Ein Gaming-Headset muss bequem sitzen, selbst über Stunden, und dabei auch noch gut klingen sowie gewisse Komfort-Funktionen mitbringen, wie eine Taste zum Stummschalten des Mikrofons. Wir haben sieben Punkte für Sie identifiziert, die Sie beim Kauf unbedingt berücksichtigen sollten. Die besten Headsets für Gamer stellen wir in diesem Artikel vor: Die besten Gaming-Headsets im direkten Vergleich.
Passform und Polsterbezüge
Die meisten Headsets für Gamer sind sogenannte Over-Ear-Modelle, welche die Ohren – wie der Name schon sagt – komplett umschließen. Dies hat die Vorteile, dass Geräusche von außen besser isoliert werden, sie dank der größeren Treiber eine größere klangliche Bandbreite bieten und dass sich das Gewicht der Kopfhörer aufgrund der größeren Auflagefläche besser verteilt. Das Ergebnis ist ein oftmals angenehmerer Sitz.

Friedrich Stiemer
Velours-Überzüge für die Polster sorgen zwar für weniger heiße Ohren, schotten sie aber nicht ganz so gut von Umgebungsgeräuschen ab wie (Kunst-)Lederüberzüge. Bei Letzteren kommen Sie dafür in der Regel schneller ins Schwitzen. Idealerweise lassen sich die Ohrpolster auch komplett abnehmen, um sie zu reinigen oder bei einem Defekt auszutauschen. On-Ear-Headsets sitzen eher auf dem Ohr, isolieren etwas weniger gut als Over-Ear-Versionen und führen vorwiegend bei Brillenträgern zu Druckschmerzen. Dafür sind sie aber kompakter – genau wie In-Ears oder Earbuds, die direkt in den Gehörgang gesteckt werden. Andererseits klingen Sie oft nicht so tief und räumlich wie die anderen Passformen.
Raumklang: Wissen, woher der Gegner kommt
Es ist einfacher, Gegner in Spielen räumlich zu orten und entsprechend reagieren zu können, wenn man Surround-Sound nutzt. Dies führt zu einer stärkeren Immersion ins Spielgeschehen – also dem „Mittendrin-Gefühl“. Einige Hersteller bieten Modelle mit „echtem“ Raumklang an, da sie mehrere kleinere Audiotreiber innerhalb einer einzelnen Ohrmuschel verbauen. Allerdings fehlt diesen meistens leistungsschwachen Lautsprechern die Kraft für eine ordentliche Wiedergabe. Auch kann gar kein korrekter Raumklang entstehen, wenn die Treiber nur wenige Zentimeter voneinander entfernt sind.

Razer
Virtueller Raumklang hingegen erzeugt durch Modulation unterschiedlicher Frequenznuancen, die unser Gehirn auch verstehen und besser verarbeitet als rein lineare Sounds. Deshalb genügt ein gutes Stereo-Headset, bei dem Sie bei Bedarf den künstlichen Raumklang ein- oder ausschalten können.
Anschlussarten: Digital über USB oder analog über Klinke
Einige Gaming-Headsets lassen sich nur via USB an den PC anschließen, da sie über eine digitale Klangverarbeitung verfügen (DSP, Digital Sound Processing) und auf diese Weise den bestmöglichen Sound bieten möchten. Falls Sie lediglich über eine herkömmliche Onboard-Sound-Lösung im PC verfügen, dann ist das nicht immer schlecht, da das DSP hier meist bessere Ergebnisse erzielt.

Razer
Sie möchten das Headset auch an der Spielekonsole oder am Smartphone nutzen? Kein Problem – achten Sie dann aber auf einen TRRS-Stecker in Form eines 3,5-Millimeter-Klinkenanschlusses. Auch bei der Verwendung eines USB-Audiointerfaces oder einer hochwertigen Soundkarte in Ihrem Computer ist dieser Anschluss die ideale Wahl.
Verarbeitung und Haptik
Wenn Sie nach einem neuen Headset suchen, sollten Sie nicht nur auf den Tragekomfort, die Klang-Technik und die Anschlüsse achten. Auch die Verarbeitung ist wichtig: Achten Sie darauf, dass robuste und hochwertige Materialien verwendet werden, insbesondere für stark beanspruchte Bauteile wie Haltegabeln oder das Kopfband. Oft kommt es vor, dass manche Gamer sich das Headset vor Wut vom Kopf reißen und in die Ecke schleudern.

Roccat
Wireless oder kabelgebunden?
Es ist noch nicht allzu lange her, dass Wireless-Gaming-Headsets vorgeworfen wurde, dass sie aufgrund der kabellosen Anbindung schlechter klingen und langsamer reagieren als kabelgebundene Modelle. Doch dank immer ausgereifteren Anbindungen, meistens via 2,4-GHz-Funk, gehört das so gut wie der Vergangenheit an. Vor allem bei teureren Modellen müssen Sie hier keine Kompromisse eingehen, wenn es ums Gaming geht. Auch an der Energieeffizienz wurde geschraubt, sodass kabellose Headsets für Gamer mindestens 20 bis 300 (!) Stunden mit einer Aufladung durchhalten.

Corsair
Kabelgebundene Headsets sind jedoch oft günstiger als ihre kabellosen Pendants und lassen sich flexibler einsetzen, da kein USB-Empfänger oder Bluetooth zur Anbindung nötig ist. Außerdem ist der Klang hier potenziell weniger fehleranfällig als bei einer kabellosen Verbindung. Zu empfehlen wäre aber auch ein komplett abnehmbares Kabel, das sich bei Bedarf tauschen lässt. Das ist auch ideal, wenn Sie aufstehen, um „nur mal schnell“ etwas zu holen, und dabei vergessen, das Gaming-Headset abzunehmen. Anstatt, dass es Ihnen das Headset vom Kopf reißt, zieht es bei solchen Modellen nur das Kabel ab.
Bedienkomfort: Alles zur Hand
Zusätzlicher Komfort kann durch Kabelfernbedienungen oder Bedienelemente an den Ohrmuscheln erreicht werden – so können Sie etwa schnell das Mikrofon stumm schalten, den virtuellen Raumklang ein- und ausschalten oder die Lautstärke regeln. So können Sie schnell reagieren und gewisse Einstellungen direkt vornehmen, anstatt in die Optionen wechseln zu müssen.

Friedrich Stiemer
Wichtige Eigenschaften fürs Mikrofon
Das Mikrofon eines Gaming-Headsets befindet sich oft am Ende eines flexiblen Arms, um so die richtige Position einstellen zu können: Nah genug, um nur die Stimme einzufangen, aber weit genug entfernt, um keine Atemgeräusche einzufangen oder zu übersteuern. Idealerweise sollte sich der komplette Mikrofonarm abnehmen lassen, um diesen einfacher austauschen zu können. Bei den technischen Daten sollte das Mikrofon einen Frequenzgang von 100 Hertz bis 10 Kilohertz abdecken, damit die Stimme nicht verzögert übertragen wird.

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