Pro
- kompaktes TKL-Format
- hochwertiges, schlichtes Design
- austauschbare mechanische Schalter (3-Pin)
- kräftige, programmierbare RGB-Beleuchtung
- abnehmbares Micro-USB-Anschlusskabel
Kontra
- GX-Schalter klingen nach
- Medien- und Makro-Steuerung nur über Doppelbelegungen
Fazit
Die Logitech G Pro X nimmt dank des TKL-Formats nur wenig Platz auf dem Schreibtisch ein und sieht obendrein nicht nur schlicht und hochwertig aus, sondern fühlt sich auch so an. Besonders hervorzuheben sind die austauschbaren, mechanischen Schalter. Bei einem Defekt oder wenn Sie Lust auf eine andere Schaltcharakteristik haben, dann lässt sich das dank der 3-Pin-Kompatibilität unkompliziert umsetzen. Leider hallen unsere GX-Brown-Schalter etwas nach, rein funktionell sind sie aber zuverlässig und gewähren ein gutes Tippgefühl, vor allem bei Shootern.
Mit der Logitech G Pro X haben wir eine Gaming-Tastatur im kompakten TKL-Format (also ohne Nummernblock) im Test. Die kam zwar schon im Jahr 2019 auf den Markt, doch sie erfreut sich noch äußerster Beliebtheit, wie die Verkaufszahlen zeigen. Die für Profis entwickelte Tastatur ist mit den hauseigenen, mechanischen GX-Switches ausgestattet, die sich sogar unkompliziert austauschen lassen.
Logitech G Pro X: Kompaktes, schlichtes Design
Die Logitech G Pro X ist mit einer Tiefe von 15 und einer Breite von 36 Zentimeter recht kompakt und nimmt somit wenig Platz auf dem Schreibtisch ein, was auch genug Platz für die Führung der Maus lässt. Dafür müssen Sie aber auf die Vorteile eines Nummernblock verzichten, der aufgrund des TKL-Formats (Tenkeyless) weichen muss. Für Gamer, die die Tastatur auch produktiv nutzen, ist das ein herber Schlag.
Die beste Gaming-Tastatur im Test (2022)
Dafür wiegt die Gaming-Tastatur auch nur rund 900 Gramm, das gesleevte Micro-USB-Kabel ist komplett abnehmbar. In Sachen Portabilität kann die Logitech G Pro X also ordentlich punkten, was vor allem Profi-Gamern gefallen dürfte, die oft auf verschiedenen Turnieren spielen. Außerdem ist das Keyboard robust und hochwertig gebaut, was auf Achse natürlich Gold wert ist.

Friedrich Stiemer
Insgesamt ist die Logitech G Pro X sehr schlicht ausgeführt, für auffällige Akzente sorgen hier nur die programmierbare RGB-Beleuchtung der Tasten und das Logitech-G-Logo in der linken oberen Ecke. Die Helligkeit und Intensität der Beleuchtung fallen selbst tagsüber recht kräftig aus. Das liegt unter anderem auch an den Tastenkappen aus herkömmlichen ABS, die aber relativ hochwertig ausgeführt sind. Mittlerweile halten PBT-Doubleshot-Tastenkappen immer mehr Einzug, was wir aufgrund der längeren Lebensdauer und Robustheit nur begrüßen können.

Friedrich Stiemer
Extra-Tasten und -Funktionen
Die Logitech G Pro X bietet die Möglichkeit, die F1- bis F12-Taste innerhalb der G-Hub-Software mit einer weiteren Tastenbelegung, wie zum Beispiel auch Makros, zu programmieren. Dedizierte Medientasten gibt es nicht, stattdessen lassen sich Medien über die doppelt belegten Tasten von F9 bis F12 dafür nutzen. Zusätzlich lässt sich durch die G-Shift-Technik eine zweite Tastenebene aktivieren, um allen Tasten eine weitere Funktion zuzuweisen, während die (ebenfalls frei wählbare) G-Shift-Tasten gedrückt und gehalten wird. „Echte“ Zusatz-Tasten gibt es nur in Form einer Beleuchtungssteuerung (An oder Aus) sowie einer Gaming-Modus-Taste, die die Windows-Taste deaktiviert, um bei versehentlicher Betätigung nicht auf dem Desktop zu landen.

Friedrich Stiemer
Austauschbare GX-Switches
Erhältlich ist die Logitech G Pro X mittlerweile mit zwei verschiedenen mechanischen Schaltern vom Typ GX, die Logitech zusammen mit dem chinesischen Hersteller Kaihua (Kailh) entwickelt hat: Einmal als blaue Varianten (GX Blue) mit einer hörbar klickenden Schaltcharakteristik, und einmal als braune Schalter (GX Brown), die die Eingaben nicht mit einem Klick quittieren. Beide Versionen sind außerdem taktil ausgeführt.

Friedrich Stiemer
Unser Testmuster ist mit den GX Brown bestückt, die nach einer Betätigungskraft von 50 Gramm und einem Weg von 1,9 Millimetern auslösen. Davor müssen Sie aber einen kleinen Widerstand mit einer Betätigungskraft von 60 Gramm überwinden, was für das taktile Tippgefühl sorgt. Aufgrund der Charakteristik finden wir, dass es sich bei den GX Brown um gute Schalter für Shooter handelt, da sie recht leicht auslösen, aber aufgrund der taktilen Schaltung oft Fehleingaben des Nutzers unterbinden. Allerdings stellen wir bei etwas schnellerem Tippen fest, dass die Federn in den Schaltern hörbar schwingen, was sich als glockenheller Nachhall äußert. Generell fehlt auch eine Dämmung innerhalb der Tastatur, was wir heutzutage auch immer häufiger antreffen.
Wem die Schalter nicht taugen oder falls einer kaputt geht, der kann sie dank der Hot-Swap-Funktionalität auch einfach austauschen. Das PCB ist kompatibel mit allen 3-Pin-Schaltern, also müssen Sie sich hier nicht nur auf die GX-Schalter von Logitech respektive Kailh beschränken, sondern können auch andere kompatible Switches von Gateron, Cherry oder TTC einsetzen – um nur einige zu nennen. Diese Flexibilität finden wir überaus positiv.

Friedrich Stiemer