Der neue Twitter-CEO Elon Musk hat einen Twitter-Mitarbeiter gefeuert, weil ihn dieser öffentlich auf Twitter kritisiert hatte. Der Streit begann am vergangenen Sonntag, als sich Musk auf Twitter bei den Nutzern entschuldigte, dass der Dienst in “vielen Ländern“ aktuell sehr langsam sei. Musk erklärte diesen Umstand damit, dass die App über 1200 “schlecht gebündelte“ Remote Procedure Calls (RPCs) tätige, um den Home-Bildschirm zu laden.
Diese Erklärung wurde von Nutzer Eric Frohnhoefer berichtigt. Frohnhoefer zitierte Musk und erklärte, dass seine Aussage schlichtweg falsch sei. Der Twitter-Nutzer betonte, dass er sechs Jahre lang an Twitter für Android gearbeitet habe. Twitter tätige keine RPCs, sondern mache beim Start 20 Hintergrundanfragen. Musk schien sich von dieser Berichtigung angegriffen zu fühlen und twitterte wiederum: „Die Tatsache, dass Sie nicht erkennen, dass bis zu 1200 ‘Microservices’ aufgerufen werden, wenn jemand die Twitter-App verwendet, ist nicht großartig.“ Frohnhoefer wollte sich davon nicht geschlagen geben und berichtigte Musk in einem Tweet erneut. Er betonte, dass die “Anzahl, die für die Erstellung der Home-Timeline erforderlich ist, eher bei 200 als bei 1200“ liege.
Musk feuert Mitarbeiter nach Streit
Der Streit war damit jedoch noch lange nicht beigelegt, sondern erstreckte sich im Anschluss über viele Stunden, in denen sich Musk und Frohnhoefer einen Schlagabtausch leisteten. Musk betonte dabei schließlich, dass es wohl besser gewesen wäre, sich privat zu unterhalten, als den Streit öffentlich auf Twitter auszutragen. Der neue Twitter-CEO zeigte zum Schluss, dass er am längeren Hebel sitzt und feuerte Frohnhoefer kurzerhand.
Gegenüber Forbes erklärte Frohnhoefer, dass es nur fünf Stunden gedauerte habe, bis er keinen Zugriff mehr auf seinen Twitter-Firmencomputer gehabt habe. Offizielle Details zu seiner Entlassung habe er jedoch noch nicht erhalten. Musk hat sich zur Kündigung nicht noch einmal geäußert.