Aktuelle Router mit dem Standard Wi-Fi 6 knacken die Gigabit-Grenze bei WLAN-Verbindungen. Zwar haben viele Hersteller schon bei Wi-Fi-5-Routern mit Datenraten über einem Gigabit pro Sekunde geworben. Doch erst mit den technischen Neuerungen von Wi-Fi 6 werden diese selbstverständlich: Zum Beispiel aufgrund einer effizienteren Modulation, die die maximale Transferrate pro Daten-Stream bei einem 80-MHz-Funkkanal von 433 auf 600 MBit/s steigert. Außerdem unterstützen viele Wi-Fi-6-Geräte Funkkanäle mit 160 MHz, womit schon ein einziger Daten-Stream mit 1,2 GBit/s übertragen werden kann.
Auch bei Verbindungen per LAN-Kabel lassen aktuelle Router die Gigabit-Grenze hinter sich: Viele besitzen einen oder mehrere 2,5-GBit/s-LAN-Ports, manche lassen sich sogar mit 10 GBit/s verkabeln. Verfügt der Router über einen WAN-Port mit 2,5-GBit/s, ist er bereits fit für die schnellsten Internetanschlüsse per Kabel und Glasfaser.
Ein schneller Gigabit-Router kann mit breitbandigen Online-Anschlüssen umgehen und sie per WLAN und LAN ungebremst ins Heimnetz bringen. Er beschleunigt außerdem Verbindungen zwischen Heimnetz-Geräten, die hohes Tempo fordern – zum Beispiel umfangreiche Kopier- und Backupvorgänge. Das bringt nicht nur Vorteile für die direkt beteiligten Geräte, bei einem Backup beispielsweise PC und NAS-System. Da der Router diese Aktionen schnell mit Gigabit-Tempo durchführen kann, steht er sofort für die nächste Datenübertragung bereit: Somit erhöht sich die Verbindungsgeschwindigkeit im ganzen Heimnetz.
In unserem Vergleichstest finden Sie die besten WLAN-Router für Gigabit-Internet und -Heimnetz.
Asus RT-AX86U: Der beste Gigabit-Router

Pro
- sehr gutes WLAN-Tempo, besonders über kurze Entfernung
- 2,5-GBit-Anschluss
- hohe USB-Transferrate
- zwei USB-Ports
- viele Menüfunktionen, auch für Online-Spiele
Kontra
- recht hoher Stromverbrauch
- Router-Menü unübersichtlich
Der Asus-Router ist ein starker Allrounder: Er bietet Tempo jenseits der Gigabit-Grenze zum vernünftigen Preis – das macht ihn auch zum idealen Router für Wi-Fi-6-Netzwerke, die noch wachsen sollen.
Über 5-GHz-WLAN nutzt er vier MIMO-Streams und 160-MHz-Funkkanäle. Im Test mit einem aktuellen Wi-Fi-6-Notebook mit zwei Streams liefert er eine Datenrate von über 1,5 GBit/s.
Für schnelle LAN-Verbindungen besitzt er einen 2,5-GBit-Port. Damit kann er ein entsprechend schnelles NAS oder einen Gaming-PC mit einer leistungsfähigen Netzwerkkarte anbinden. Zudem lässt sich im Router-Menü dieser LAN-Anschluss auch als WAN-Port einrichten, falls für die Bandbreite des Internet-Tarifs der WAN-Gigabit-Port nicht mehr ausreicht.
Außerdem bietet das umfangreiche Router-Menü weitere zahlreiche Tuning-Einstellungen, die den RT-AX86U auch zum passenden Router für ein Gaming-Netzwerk machen. Selbst beim Datenaustausch mit einem schnellen externen Speicher am USB-3.0-Port kommt der Asus-Router über die Gigabit-Grenze.
TP-LINK Archer GX90: Der schnellste Gigabit-Router fürs WLAN

Pro
- sehr schnelles WLAN über 5 GHz
- 2,5-Gbit-Anschluss
- auffälliges Design
Kontra
- nur 1 Status-LED
- wenig spiele-spezifische Einstellungen
TP-Link preist den GX90 als Gaming-Router an. Doch er eignet sich für alle Anwender, die nach optimalen Wi-Fi-6-Tempo verlangen – sofern sie sich nicht am auffälligen Design der acht roten Antennen stören.
Denn als Tri-Band-Router kann der GX90 nicht nur einzelne Clients mit hohem Tempo versorgen, sondern auch viele. Die schnellsten WLAN-Geräte sind im „Gaming-WLAN“ am besten aufgehoben – so nennt TP-Link das Funknetz, das die oberen Kanäle der 5-GHZ-Frequenz nutzt. Hier sind dank vier MIMO-Streams und 160-MHz-Kanälen bis zu 4,8 GBit/s möglich.
Aktuelle Rechner nutzen maximal zwei MIMO-Streams und können sich deshalb mit bis zu 2,4 GBit/s mit dem GX90 verbinden: Im Test erreicht der TP-Link-Router darüber mehr als 1,8 GBit/s, was ihn zum schnellsten Router im Testfeld macht.
Damit der Router das hohe WLAN-Tempo ungebremst an kabelgebundene Clients durchreichen kann, besitzt er einen 2,5-Gbit-LAN-Port. Dieser Anschluss lässt sich entweder fürs WAN oder LAN nutzen.
Das Router-Menü ist grundsätzlich gut und übersichtlich strukturiert: Einsteiger finden bereits in den Basis-Einstellungen die wichtigsten Optionen, Profis gehen ins erweiterte Menü, um das komplette Angebot zu erhalten.
Positiv: Für einen Tri-Band-Router bleibt die Leistungsaufnahme des GX90 im Rahmen. Die niedrigen Betriebskosten tragen so zum sehr guten Preis-Leistungsverhältnis des TP-Link-Routers bei.
AVM Fritzbox 6690 Cable: Gigabit-Router für Kabel-Internet

Pro
- schnelles WLAN-Tempo über 5 GHz
- LAN-Anschluss mit 2,5 GBit
- Kabelmodem für Docsis 3.1
- 5 Jahre Garantie
Kontra
- kein ISDN
Der Modem-Router für den Internetanschluss per Kabel ist die schnellste Fritzbox für Wi-Fi 6: Denn er kann vier MIMO-Streams übertragen und dabei einen 160-MHz-Funkkanal nutzen. Die anderen Fritzboxen unterstützen entweder weniger MIMO-Streams oder bei vier Streams nur einen 80-MHz-Kanal.
Damit ist die 6690 Cable vorbereitet für künftige WLAN-Clients, die ebenfalls vier Streams und 160-MHz-Kanäle verbinden. Derzeit sind wie bei unserem Test-Notebook zwei Streams und 160-MHz-Kanäle das Maximum: Im Test erreicht die Fritzbox 6690 damit 1,4 GBit/s bei der WLAN-Übertragungen.
Die zahlreichen MIMO-Streams der 6690 Cable beschleunigen aber Ihr Funknetz, wenn dort Geräte aktiv sind, die Multi-User-MIMO unterstützen. Die kann die Fritzbox dank MU-MIMO gleichzeitig statt wie üblich hintereinander bedienen.
Auch bei der Online-Verbindung schafft der Router mehr als die meisten Kabelanschlüsse derzeit anbieten: Denn das Modem in der Fritzbox 6690 unterstützt den Übertragungsstandard Docsis 3.1, der Download-Raten von bis zu 6 Gbit/s erlaubt.
Damit diese Bandbreite auch im Heimnetz ungebremst ankommen kann, besitzt die 6690 einen LAN-Port für 2,5 Gbit/s. Er lässt sich schon jetzt sinnvoll nutzen, um zum Beispiel ein passendes NAS-System anzuschließen.
Lesen Sie unseren ausführlichen Einzel-Test: AVM Fritzbox 6690 Cable
AVM Fritzbox 5590 Fiber: Gigabit-Router für Glasfaser-Internet

Pro
- sehr hohes WLAN-Tempo bei kurzer Entfernung
- sehr schnelle USB-Übertragung
- 2,5-Gbit-Port
- umfangreiches Menü
Kontra
- geringe Reichweite bei 5 GHz
Die Fritzbox 5590 Fiber ist das Premium-Modell von AVM für schnelle Internetanschlüsse per Glasfaser. Doch sie liefert nicht nur hohe Datenraten für den Onlineanschluss, sondern spielt auch als WLAN-Router und Heimnetz-Zentrale auf Top-Niveau.
Das Modem der Fritzbox 5590 arbeitet mit jedem Glasfaseranschluss zusammen, weil AVM passende Module beilegt. Selbst auf künftige, deutlich schnellere Verbindungen ist der WLAN-Router vorbereitet: Er unterstützt die Anschlusstechnik XGS-PON, die per Glasfaser Datenraten von bis zu 10 GBit/s erlaubt. Auch wenn Sie das integrierte Modem nicht nutzen, bremst die Fritzbox das Internet nicht aus: Ihr WAN-Port kann bis zu 2,5 Gbit/s übertragen.
Noch besser: Der 2,5-Gbit-Anschluss lässt sich auch für LAN nutzen. So wird das schnelle WLAN des Glasfaser-Routers bei Heimnetzübertragungen nicht ausgebremst: Im Test knackt die 5590 über 5 GHz die Gigabit-Grenze und schafft knapp 1,2 GBit/s Transferrate zum Client-Notebook.
Dafür nutzt sie zwei MIMO-Streams mit 160-MHz-Kanälen. Sollen vier Streams zum Einsatz kommen, zum Beispiel für MU-MIMO-Transfer zu mehreren Geräten gleichzeitig, läuft die Wi-Fi-6-Ünbertragung mit einem 80-MHz-Kanal.
Die starke CPU mit vier Kernen und 2 GHz Taktrate sorgt dafür, dass die Fritzbox 5590 auch in großen Netzwerken mit vielen Verbindungen nicht in die Knie geht. Und sie beschleunigt außerdem den Datentransfer zu einem schnellen USB-Speicher: In dieser Diszplin kann sich der der AVM-Router mit einer Leserate von 238 MB/s an die Spitze des Testfeldes setzen.
Lesen Sie unseren ausführlichen Einzel-Test: AVM Fritzbox 5590 Fiber
Asus RT-AX89X: Gigabit-Router für schnelle LAN-Verbindungen

Pro
- sehr schnelles WLAN
- sehr viele Anschlüsse
- hohe NAS-Transferrate
- umfangreiches Menü
Kontra
- hoher Stromverbrauch
- Lüftergeräusch
Der Wifi-6-Router von Asus erfüllt jeden Tempowunsch, ob per WLAN- oder LAN-Verbindung. Allerdings ist er sehr teuer: Deshalb kommt der RT-AX89X in Frage, wenn Sie ein großes Netzwerk mit hoher Geschwindigkeit versorgen wollen.
Denn anders als die anderen Router im Testfeld kann er schneller als 2,5 GBit/s: Er besitzt zwei Anschlüsse für 10-GBit-Ethernet. An einen Port lässt sich direkt ein LAN-Kabel für die schnelle Übertragung anbinden – er kann auch als WAN-Port dienen. Im anderen Anschluss lässt sich ein Modul im Format SFP+ (Small Form Factor Pluggable) einsetzen: Damit ist der Router für eine Inhouse-Verkabelung per Glasfaser vorbereitet.
Mehr zu bieten als die Konkurrenz hat der Asus-Router auch beim WLAN: Er unterstützt bis zu 12 MIMO-Streams – acht über 5 GHz und vier über 2,4 GHz, was bis zu 6 GBit/s per Funknetz ermöglichen würde. In der Praxis zahlen sich die zahlreichen Streams vor allem in einem Heimnetz aus, in dem viele Geräte MU-MIMO unterstützen – die kann der RT-AX89X dann gleichzeitig statt hintereinander bedienen.
Aktuelle WLAN-Geräte wie unser Test-Notebook verbinden sich mit maximal 2402 Mbit/s (zwei MIMO-Streams plus 160-MHz-Kanal) mit dem Router. Im Tempo-Test erreicht er damit eine Transferrate von über 1,5 GBit/s.
Die hohe Leistung und die üppige Ausstattung hat neben dem Preis aber weitere Nachteile: Der Asus-Router ist ein echter Stromschlucker und hat einen Lüfter eingebaut, der wenigstens leise und nicht ständig läuft.
Synology RT6600ax: Gigabit-Router für große Heimnetze

Pro
- Tri-Band
- hohes WLAN-Tempo
- sehr übersichtliche Benutzeroberfläche
- 2,5-Gbit-LAN
Kontra
- hoher Stromverbrauch
- zusätzliche Funkkanäle nicht in Deutschland nutzbar
Der Wi-Fi-6-Router des NAS-Spezialisten Synology unterstützt Tri-Band-Technik: Er kann also drei unterschiedliche WLAN-Netzwerke aufbauen – neben einem über 2,4 GHz jeweils eines über die unteren Funkkanäle der 5-GHz-Frequenz und eines über die oberen Kanäle. So kann er bis zu 6,6 Gbit/s per WLAN übertragen: 4,8 Gbit/s und 1,2, Gbit/s über die beiden 5-GHz-Frequenzen sowie 600 MBit/s über 2,4 GHz
Außerdem besitzt er fürs LAN neben drei Gigabit-Ports einen 2,5-Gbit-LAN-Anschluss. Der lässt sich im Router-Menü zum zweiten WAN-Anschluss machen – diese Funktion nennt Synology „Smart WAN“: Dann können Sie darüber eine zusätzliche Onlineverbindung herstellen, die entweder zur Lastverteilung oder als Ersatzverbindung zum Einsatz kommt, wenn der Hauptanschluss ausfällt.
Im WLAN-Test schafft der Synology-Router knapp 1,7 GBit/s. Dank des 2,5-Gbit-LAN-Anschluss kommt diese hohe Datenrate auch ungebremst bei einem passenden Heimnetz-Client an: So lassen sich zum Beispiel umfangreiche Kopier- und Backup-Aufgaben mit einem 2,5-GBit-NAS schnell erledigen.
Für ein Netzwerk mit vielen Geräten ist der RT6600ax auch deshalb geeignet, weil er über die 2,4-GHz-Frequenz schnell arbeitet und mit einer hohen WLAN-Reichweite glänzt.
Besonders beim Router-Menü unterscheidet sich der Synology-Router von der Konkurrenz: Die übersichtliche Benutzeroberfläche erinnert ans Menü eines Synology-NAS und lässt sich wie bei den Speichersystemen mit App-Paketen flexibel erweitern. Damit behalten Sie auch in einem Heimnetz mit vielen Geräten immer den Überblick.
Achtung: Synology bewirbt den Router auch für den Einsatz über die 5,9-GHz-Frequenz. In Europa ist dieses Frequenzband zwischen 5735 und 5895 MHz aber für WLAN-Router nicht zugelassen.
Kaufberatung: Gigabit-WLAN-Router
Wer braucht einen Gigabit-Router?
Derzeit genügt für die meisten Internetanschlüsse und Heimnetzgeräte noch Gigabit-Tempo. Doch in vielen Fällen ist die Infrastruktur der Provider schon für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt – vor allem für Anschlüsse per Kabel und Glasfaser. Damit eine künftige Verbindung mit dieser hohen Bandbreite ungebremst im Heimnetz ankommt, benötigt der Router einen WAN-Port mit 2,5-GBit-Tempo.
Was bringt Gigabit-Tempo im Heimnetz?
Viele Internet-Anwendungen wie Surfen, Streaming und Gaming reizen Gigabit-Geschwindigkeit nicht aus. Wenn Sie allerdings häufig große Dateien im Heimnetz übertragen – etwa für Backup, für die Videobearbeitung oder Komplett-Images virtueller Rechner -, macht eine hohe Bandbreite Sinn. Denn WLAN und LAN sind sogenannte „shared media“: Es kann darüber nur jeweils ein Datentransfer gleichzeitig stattfinden. Wickelt der Router aufgrund der hohen Gigabit-Bandbreite umfangreiche Datentransfers aber schnell ab, kommen auch andere Geräte im Netzwerk rascher an die Reihe.
Selbst der Datentransfer zwischen einem USB-Speicher am Router und einem Heimnetzgerät profitiert: Die Lese- oder Schreibraten können dann über der Gigabit-Grenze von rund 120 MB/s liegen. Voraussetzung dafür sind ein schneller USB-Stick oder eine externe USB-SSD am USB-3.0-Port des Routers sowie eine LAN-Verbindung über 2,5-GBIt zwischen Router und Rechner.
Welche Geräte können über ein Gigabit pro Sekunde übertragen?
Beim WLAN sind vor allem Geräte mit Wi-Fi 6 schneller als Gigabit – unter bestimmten Voraussetzungen – siehe nächste Frage. Für eine LAN-Verbindung jenseits der Gigabit-Grenze benötigen die an der Verbindung beteiligten Geräte einen Ethernet-Port mit 2,5 GBit oder schneller. Das trifft auf die Router in diesem Vergleichstest zu. Bei den Clients sind zum Beispiel einige leistungsfähigen Notebook mit 2,5-GBit-LAN ausgestattet. Bei PCs kommt es auf die LAN-Anschlüsse der Hautplatine an, ob sich 2,5-Gbit-LAN nutzen lässt. Ein stationärer Rechner lässt sich außerdem mit einer Netzwerkkarte ausstatten, die schneller als Gigabit arbeitet – entsprechende PCI-Express-Adapter gibt es ab rund 30 Euro. Außerdem ist 2,5-Gbit-LAN auch bei einigen NAS-Systemen bereits an Bord.
Ist Wi-Fi 6 immer schneller als Gigabit-LAN?
Die Tempoangaben bei WLAN sind immer mit Vorsicht zu genießen – Wi-Fi 6 macht da keine Ausnahme. Zum Beispiel kommen bei einer Verbindung mit einer Link Rate von 2400 MBit/s nur ein Datentransfer von rund 1500 bis 1800 MBit/s zustande. Außerdem schaffen Wi-Fi-6-Geräte dieses Top-Tempo auch nur, wenn sie höchstens einige Meter auseinander stehen und Sichtverbindung haben. Sind diese optimalen Funkbedingungen nicht gegeben, sinkt die Link Rate und dementsprechend auch der Netto-Datendurchsatz. Eine LAN-Verbindung über 2,5 GBit liefert dagegen garantiert und stabil eine Transferrate von knapp 2,4 Gbit/s.
Gigabit-Router: Wie wir testen
Durch unser definiertes Testverfahren lassen sich die Ergebnisse aller Testgeräte miteinander vergleichen. In die Bewertung eines WLAN-Routers gehen die folgenden Kriterien ein:
– WLAN-Tempo
– Latenzmessung
– USB-Datenrate
– Leistungsaufnahme
– Hardware-Ausstattung
– Bedienung
WLAN-Tempo
Die Geschwindigkeit des Datentransfers per WLAN ermitteln wir mit dem Kommandozeilen-Tool iperf 3. Es misst für einen festgelegten Zeitraum die Bandbreite bei der Übertragung von TCP-IP-Paketen zwischen dem WLAN-Router und einem WLAN-Client.
Als WLAN-Client kommt das Notebook Lenovo Legion 5 Pro mit dem WLAN-Modul AX211 von Intel zum Einsatz: Es unterstützt Wi-Fi 6E, überträgt zwei MIMO-Streams (2×2) und nutzt bis zu 160 MHZ breite Funkkanäle.
Der WLAN-Router ist über seinen schnellsten LAN-Anschluss mit einem PC verbunden, der als Basisstation für die WLAN-Messungen dient.
An jedem Messpunkt testen wir die Übertragungsrate einzeln über alle vom WLAN-Router unterstützten Frequenzen, also 2,4 GHz, 5 GHz und gegebenenfalls 6 GHz. Dabei führen wir mit iperf3 jeweils fünf Messungen durch, deren Mittelwert das Testergebnis ergibt.
Am Messpunkt 1 befindet sich der WLAN-Client vier Meter vom Router entfernt. Am Messpunkt 2 beträgt die Distanz ca. 25 Meter, zwischen Router und Client besteht kein Sichtkontakt.
Latenzmessung
Die Latenzzeit messen wir zum einen mit der App Fritz-App WLAN per Smartphone an jedem Messpunkt sowie per Ping-Befehl über den WLAN-Client Lenovo Legion 5 Pro. Als Gegenstelle fungiert im Heimnetz ein PC. Für die Latenzmessung ins Internet nutzen wir fünf verschiedene Server als Gegenstellen. Ins Testergebnis geht der Durchschnittswert dieser Messungen ein.
NAS-Transferrate
Die NAS-Funktion des WLAN-Routers testen wir mithilfe einer externen SSD mit USB 3.2 Gen 2. Sie wird an den USB-Ports des Routers mit der höchsten Übertragungsgrate angeschlossen. Die SSD ist mit dem Dateisystem NTFS formatiert. Die Datenrate fürs Lesen und Schreiben ermitteln wir mit dem Mess-Tool NAS-Tester und einem Datentrasnfer von 400 MB.
Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme des WLAN-Routers messen wir zum einen im Ruhemodus ohne WLAN-Übertragung, zum anderen bei aktiver WLAN-Übertragung über die 5-GHz-Frequenz. In beiden Fällen sind der WLAN-Client sowie der Mess-PC per LAN mit dem Router verbunden.
Hardware-Ausstattung
In die Wertung gehen alle Anschlüsse des Routers ein, zum Beispiel Anzahl der WAN- und LAN-Ports sowie der USB-Anschlüsse. Je höher die Bandbreite des Anschlusses (zum Beispiel 2,5-Gbit- statt GBit-LAN), desto mehr Punkte erhält das Testgerät.
Bedienung
In diesem Testkriterium bewerten wir das Browser-Menü des Routers nach Funktionsumfang und Übersichtlichkeit. Pluspunkte gibt es dabei für Funktionen, die über den Standard bei WLAN-Routern für den privaten Einsatz hinausgehen.