Nach anfänglichen Startschwierigkeiten haben sich Googles Chromebooks mittlerweile auf dem Laptopmarkt etabliert. Die unter ChromeOS laufenden Geräte bieten den Vorteil, dass sie viele Anwendungen über Googles Cloud-Dienste abrufen können. Das spart Batterie und nötige Rechenleistung, weshalb Chromebooks trotz mäßiger Hardwareausstattung flüssig laufen, lange Akkulaufzeiten vorweisen und oftmals günstiger sind als die Konkurrenz.
Die besten Chromebooks im Test (2022)
Dieses Modell ist auch Microsoft nicht verborgen geblieben, die selbst schon viele Dienste, wie beispielsweise Office 365, in die Cloud verlagert haben. Und auch wenn das Unternehmen noch nichts Offizielles hat verlauten lassen, deutet vieles darauf hin, dass Microsoft im Hintergrund schon an einem ähnlichen Konzept arbeitet.
Wie so häufig haben auch in diesem Fall Stellenausschreibungen Hinweise auf Microsofts Pläne gegeben. So sucht Microsoft Mitarbeiter für ein Team, das “neue Konzepte für Windows in einer Cloud- und Web-first-Welt” erforschen soll. Stellenausschreibungen waren es auch, die angedeutet haben, dass Microsoft die Integration von Werbung in die eigenen Produkte plant, um diese im Gegenzug günstiger anbieten zu können. Satya Nadella, CEO von Microsoft, bestätigte auf einer Bilanzkonferenz in diesem Jahr, an einem solchen Modell zu arbeiten.
Auch wenn sicher viele Nutzer bei dem Gedanken an Werbung in Windows Kopfschmerzen bekommen, könnte ein solches Modell für einige Zielgruppen interessant sein und letztendlich beiden Parteien nutzen. Durch die Cloud-Anbindung ist Microsoft nicht mehr auf den Verkauf von leistungsstarker, aber teurer Hardware angewiesen, sondern kann die eigene Software in günstigen Geräten auf den Markt bringen. Denn Microsoft ist in erster Linie ein Software-Unternehmen. Durch Abo-Modelle und Werbeintegration könnte das Unternehmen einen stetigen Umsatzstrom generieren. Die Zielgruppe wäre die gleiche, die auch Google mit seinen Chromebooks anspricht. Schüler, Studenten – im Grunde alle, die einen Computer benötigen, aber nur ein kleines Budget zur Verfügung haben. Und es wäre auch nicht das erste Mal, dass Microsoft Werbung in seine Programme einbaut. In Windows 11 ist Werbung in das Betriebssystem integriert – lässt sich aber abschalten.