Für den Mars-Lander InSight sind wohl die letzten Wochen im aktiven Dienst angebrochen. Wie die NASA berichtet, fällt es den verbauten Solarpanelen immer schwieriger, die notwendige Energie für den Betrieb des Landers aufzubringen. Ein typisches Problem auf dem Mars, da sich durch die häufigen Sandstürme im Laufe der Zeit immer mehr Sand auf den Paneelen ablagert. Die produzierte Energie liegt inzwischen bei unter 20 Prozent der ursprünglichen Kapazität, weshalb die Messinstrumente schon jetzt nur noch begrenzt eingesetzt werden können. Aktuell geht die NASA davon aus, dass der Lander noch einige Wochen im Betrieb bleiben kann. Die Mission gilt als beendet, wenn der Lander zwei Kommunikationsfenster mit dem Relay-Netzwerk, das um den Mars kreist, verpasst. Das Ende von InSight ist schon länger absehbar, bereits im Mai berichtete die NASA, dass die Energieversorgung zunehmend schwieriger wird.
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Im November 2018 erreicht der Mars-Lander InSight nach einer über sechsmonatigen Reise den Mars. Der Lander ist Teil des Discovery-Programms der Nasa und sollte vor allem die geologische Zusammensetzung des roten Planeten untersuchen. InSight steht für “Interior Exploration using Seismic Investigations, Geodesy and Heat Transport”, übersetzt in etwa: “Innenraumerkundung durch seismische Untersuchungen, Geodäsie und Wärmetransport”. Der Lander untersuchte unter anderem Marsbeben, durch deren Analyse Forscher Rückschlüsse auf den Planetenkern und die verschiedenen Gesteinsschichten des Planeten ziehen konnten.

NASA
Wenn die InSight-Mission offiziell beendet ist, wird auch der Zwilling des Landers “ForeSight” abgebaut. Dieser befindet sich derzeit noch im Jet Propulsion Laboratory der NASA und diente dazu, jeden Schritt des Mars-Landers vorher unter nachgestellten Bedingungen zu proben. Doch eine letzte Hoffnung besteht noch für die Weiterführung der Mission, wenn auch nur eine geringe. Sollte zufällig eine starke Windböe InSight von größeren Mengen Marsstaub befreien, sodass die Solarpanels wieder mehr Energie produzieren können, könnte der Lander noch eine Weile weiter seinen Dienst verrichten.