Tiktok hat sein Livestream-System überarbeitet und kündigt in dieser Woche per Blog-Beitrag mehrere Änderungen für die Funktion an. Aktuell können Nutzer, die über 16 Jahre alt sind und mehr als 1.000 Follower haben, einen Livestream starten. Nutzer, die mindestens 18 Jahre alt sind, können ihren Lieblings-Streamern zudem ein Trinkgeld senden und in eigenen Livestreams Trinkgelder empfangen.
“Um unsere Nutzer und Creators zu schützen und ihr Wohlergehen zu unterstützen, arbeiten wir ständig an der Weiterentwicklung unserer Sicherheitsvorkehrungen.“
TikTok
Am 23. November 2022 ändert Tiktok die bisherigen Richtlinien. Ab diesem Stichtag dürfen nur noch Nutzer einen Livestream starten, die mindestens 18 Jahre alt sind. Inhaltsproduzenten auf Tiktok bekommen außerdem die Möglichkeit, ihre Streams nur für erwachsene Zuschauer zugänglich zu machen. Tiktok kündigte weiterhin neue Tools für Livestream-Autoren auf der Plattform an. Hier stehen etwa unterschiedliche Layout-Optionen zur Auswahl und Streamer können gleichzeitig mit bis zu fünf Gästen online gehen. Die Plattform hat außerdem die Funktion zum Filtern von Schlüsselwörtern für Livestreams verbessert.
Desinformation und Betrugsmaschen in Livestreams
Umso beliebter die Livestreams auf Tiktok werden, desto mehr gerät die Funktion ins Visier von Betrügern. So waren die Tiktok-Livestreams in den vergangenen Monaten immer häufiger auch ein Werkzeug zur Verbreitung von Desinformation – beispielsweise in Bezug auf den Krieg in der Ukraine. Die BBC deckte in der letzten Woche zudem eine Betrugsmasche auf, bei der syrische Familien in Flüchtlingslagern mit Streaming-Technik ausgestattet wurden. Sie wurden von Mittelsmännern dazu aufgefordert, in Livestreams um Trinkgelder zu bitten. Tiktok erklärte gegenüber der BBC, dass das Unternehmen in Zukunft verstärkt gegen “ausbeuterisches Betteln“ vorgehen wolle.