Unsere Wertung
Pro
- Sehr günstig
- Gute PCIe-4.0-Leistung
- Überdurchschnittliche PCIe-3.0-Leistung
Kontra
- Insgesamt zweitklassige Leistung
- Extrem niedrige TBW-Werte
Fazit
Obwohl die P3 Plus nicht zu den besten PCIe-4.0-Laufwerken gehört, ist sie in der Praxis schnell genug. Und trotz der beunruhigend niedrigen TBW-Werte ist der Straßenpreis im Juni 2023 von knapp über 200 Euro für die Ausführung mit 4 TB Speicherkapazität ein sehr gutes Kaufargument – das Preis-Leistungs-Verhältnis der P3 Plus ist überragend günstig.
Preis beim Test
500GB/$60 | 1TB/$100 | 2TB/$190 (tested) | 4TB/$400
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Die P3 Plus von Crucial hat unsere Testumgebung mit ihrer Leistung zwar nicht in Flammen aufgehen lassen, aber sie ist immer noch ein NVMe-Laufwerk mit PCIe-4.0-Anbindung – also per se verdammt schnell. Und was ihr an Leistung fehlt, macht sie durch ihren Preis wieder wett. Die 4-TB-Version kostet inzwischen etwas mehr als 200 Euro – weit weniger als der sonst übliche Preis einer erstklassigen NVMe-SSD mit dieser Kapazität.
Technik
Die P3 Plus mit ihrem DRAM-losen Design nutzt die HMB-Funktion (Host Memory Buffer) von NVMe, um einen kleinen Teil der Speicherkapazität fürs Caching zu verwenden. Dadurch wird die Leistung effektiv begrenzt. Aber: Selbst eine langsamere NVMe-SSD ist extrem schnell.
Ich habe bereits über das große 4-TB-Laufwerk für einen Straßenpreis etwa mehr als 200 Euro gesprochen, aber die P3 Plus ist auch in den Varianten 500 GB (UVP: 68 Euro), 1 TB (UVP: 121 Euro) und 2 TB (UVP: 135 Euro) erhältlich. Auch diese Modelle sind inzwischen bis zu 65 Prozent unter der UVP zu haben. Alle vier SSDs verwenden Microns QLC-Flashspeicher mit 176 Schichten und den Phison-E21T-Controller.
Auch hier gibt es keinen DRAM-Cache und das sekundäre Caching schreibt den QLC als SLC (Single-Level Cell/1-Bit). Der Phison-Controller nutzt zu diesem Zweck bis zu 20 Prozent des freien NAND. Was den Formfaktor angeht, so ist die P3 Plus eine Standard 2280 (22 × 80 mm) PCIe 4 x4 NVMe SSD.
Offensichtlich mangelt es Crucial an Vertrauen in die P3 Plus. Anders sind die TBW-Werte (Terabytes to be written) von 110 TBW bei der 500-GB-Festplatte, 220 TBW bei der 1-TB-Festplatte, 440 TBW bei der 2-TB-Festplatte und 800 TBW bei der 4-TB-Festplatte nicht zu erklären. Gleichzeitig sind die TBW-Werte die Grenze für die fünfjährige beschränkte Garantie. Die TBWs von Crucial sind in der Vergangenheit eher mager ausgefallen, aber diese liegen bei einem Drittel der sonst üblichen Norm.
Leistung
Bei synthetischen Benchmarks war die P3 Plus einer der langsamsten NVMe-SSDs, die wir bislang auf unserer Testumgebung getestet haben. Erfreulicherweise war sie in unseren realen Tests und Kopien viel besser. Sie können das Defizit der P3 Plus im sequenziellen Durchsatztest von CrystalDiskMark 8 sehen.
Crucial teilte uns mit, dass die vom Unternehmen selbst veröffentlichten höheren Werte mit kleineren Datensätzen erreicht wurden. Wir testen mit dem 64-GB-Datensatz in CrystalDiskMark.

Die Zufallsleistung war nicht viel besser, obwohl die P3 Plus beim zufälligen Lesen besser abschnitt als der SK Hynix P41.

Wenn man alle Ergebnisse zusammenzählt, ergibt sich dasselbe Bild: Die P3 Plus ist eine langsamere SSD. Beachten Sie, dass wir langsamer und nicht langsam gesagt haben.

Bei unseren Übertragungstests unter realen Bedingungen hat sich die Situation verbessert. Windows selbst ist bei diesen Kopien eher ein abschwächender Faktor, und das wird auch so bleiben. Zumindest solange, bis Direct Storage auf der Bildfläche erscheint.

Unser 450-GB-Schreibtest ergab ein gutes Ergebnis. Mit 2 TB zum Spielen gab es genug NAND, um es als sekundären Cache zu nutzen. Sobald man diese Größe jedoch überschreitet, sinken die Schreibgeschwindigkeiten aufgrund der relativ langsamen Schreibleistung von QLC-NAND.

Die P3 Plus ist also kein Platzhirsch unter den NVMe-SSDs. Sie ist immer noch 10 Mal schneller als SATA-SSDs – sie liest und schreibt Dutzende Male schneller als jede Festplatte. Sie ist schnell – nur nicht so schnell wie andere PCIe-4.0-Exemplare in den Benchmarks.
Fazit
Wenn Sie viel NVMe-Speicher für wenig Geld (relativ gesehen) wollen, dann ist die Crucial P3 Plus derzeit das Richtige für Sie. Die Leistung wird nicht immer spitzenmäßig sein. Aber wie gesagt: Es handelt sich um eine NVMe-SSD.
Solange Sie die P23 Plus nicht so stark belasten, sodass ihr der sekundäre Cache ausgeht, werden Sie die etwas schwächere Leistung wahrscheinlich gar nicht bemerken. So gesehen ist die Crucial P3 Plus ist ein echtes SSD-Schnäppchen.
Wie wir SSDs testen
Bei den internen Laufwerkstests wird derzeit Windows 11 64-Bit auf einer MSI MEG X570/AMD Ryzen 3700X-Kombination mit vier 16-GB- DDR4-Modulen von Kingston (2666 MHz), einer Zotac (Nvidia) GT 710 1GB x2 PCIe-Grafikkarte und einer Asmedia ASM3242 USB 3.2×2-Karte verwendet. Bei den Kopiertests wird eine ImDisk RAM-Disk verwendet, die 58 GB des insgesamt 64 GB großen Speichers nutzt. Jeder Test wird auf einem neu formatierten und TRIM-geschützten Laufwerk durchgeführt, damit die Ergebnisse optimal sind. Im Laufe der Zeit, wenn ein Laufwerk voll ist, sinkt die Leistung aufgrund von weniger NAND für das Caching und anderen Faktoren.
Die angegebenen Leistungswerte gelten nur für das Laufwerk mit der getesteten Kapazität. Die Leistung von SSDs kann je nach Kapazität variieren, da mehr oder weniger Chips für die Verteilung von Lese-/Schreibvorgängen und die Menge des – für das sekundäre Caching – verfügbaren NANDs zur Verfügung stehen.
Spezifikationen
- Name: Crucial P3 Plus
- Modellbezeichnungen
- 500 MB: CT500P3PSSD8
- 1 TB: CT1000P3PSSD8
- 2 TB: CT2000P3PSSD8
- 4 TB: CT4000P3PSSD8
- Formfaktor: M.2
- Abmessungen: 8 × 0,23 × 2,21 cm
- Gewicht: 17 g