Cyberkriminelle haben den Caritasverband der Erzdiözese München und Freising angegriffen und von dessen Rechnern Daten gestohlen beziehungsweise verschlüsselt. Jetzt verlangen die Gangster Lösegeld, das in Form von Kryptowährung bezahlt werden soll. Bei Nichtzahlung drohen die Verbrecher damit, die gestohlenen Daten zu veröffentlichen. Doch die Caritas weigert sich zu zahlen, wie der Bayerische Rundfunk berichtet .
Umschalten auf analogen Betrieb
Seit dem Angriff ist die Caritas im Großraum München nicht mehr per Mail erreichbar. Der Betrieb läuft im “analogen Modus” weiter, wie die Caritas schreibt . Wer die Caritas in München und Oberbayern derzeit erreichen will, soll dort anrufen und keine Mail schreiben. Online-Bewerbungen auf freie Stellen bei der Caritas sind derzeit nicht möglich. Bei dem katholischen Sozialverband sollen 350 Dienste und Einrichtungen mit etwa 10.000 Mitarbeitern von dem Angriff betroffen sein. Hinter dem Angriff steckt laut BR eine internationale Gruppe von Cyberkriminellen. Diese haben in der Vergangenheit bereits einige Unternehmen und Organisationen angegriffen. Die Caritas versucht derzeit zusammen mit externen Spezialisten und Ermittlungsbehörden den Cyberangriff aufzuklären. Der Vorstand des Münchner Caritasverbandes hat nun beschlossen, nicht auf die Lösegeldforderung einzugehen. Der Verband will eine alternative IT-Infrastruktur aufbauen. Die dafür nötigen Datensicherungen seien vorhanden.