Valve hinkt mit der Auslieferung der Bestellungen aus dem letzten Jahr hinterher, hat aber bestätigt, dass neue Steam Decks kommen werden. Hier ist unsere Wunschliste für ein mögliches Steam Deck 2.
Valve bezeichnet den tragbaren Spiele-PC als eine “Mehrgenerationen-Produktlinie” mit “Verbesserungen und Iterationen der Hardware und Software”. Es sind viele Möglichkeiten vorstellbar, wie Valve die Hardware in künftigen Versionen verbessern könnte. Basierend auf seinen bisherigen Erfahrungen mit dem Steam Deck würde sich unser Kollege die nächste Generation der Steam-Deck-Hardware folgendermaßen wünschen:
Grundlegendes
Ein Steam Deck der nächsten Generation sollte schneller, batterieeffizienter und vielleicht auch etwas kleiner und leichter sein. Das mag angesichts dessen, was Valve mit seiner bestehenden Hardware erreicht hat, keine kleine Leistung sein – immerhin handelt es sich um einen tragbaren Gaming-PC, auf dem Elden Ring einwandfrei läuft -, aber man bedenke, dass die maßgeschneiderte AMD-APU des Decks auf der Zen-2-Architektur aus dem Jahr 2020 basiert.
Ein Sprung auf Zen 3+ (oder sogar Zen 4) scheint machbar und würde bei künftigen Steam Decks sowohl die Leistung als auch die Akkulaufzeit verbessern.
Bessere Ergonomie der Thumbsticks
Wenn ich das Steam Deck in der Hand halte, wollen meine Daumen immer etwas außerhalb des Bereichs liegen, in dem sich die eigentlichen Thumbsticks befinden, also näher an meinen Händen. Obwohl das Komfortgefühl bei einem Game-Controller von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein kann, werden diejenigen, die einen Xbox-Controller gewohnt sind, das vermutlich ebenso empfinden. Die Herausforderung für Valve wird darin bestehen, die Positionierung der Thumbsticks zu verbessern, ohne die Trackpads zu eliminieren, die für mausgesteuerte Spiele und den Desktop-Modus nützlich sein können.
Besseres Display
Das Display des aktuellen Steam Decks ist das einzige, was wirklich nach “Produkt der ersten Generation” aussieht. Es ist zwar hell genug, und die Auflösung von 1280×800 Pixeln sieht auf einem 7-Zoll-Display angemessen scharf aus, aber der Bildschirm ist an den Rändern durch einige Lichtflecken beeinträchtigt, und der Kontrast könnte besser sein.
Ein hochwertigerer LED-Bildschirm – oder noch besser eine OLED-Option – sollte auf der Prioritätenliste von Valve für künftige Steam Decks ganz oben stehen. Und Valve sollte alle Modelle mit einer kratzfesten Beschichtung ausstatten, nicht nur das teuerste Modell.
Einfachere Akku-Reparatur
Valve hat bewundernswerte Arbeit bei der Unterstützung von Steam-Deck-Reparaturen geleistet und ist eine Partnerschaft mit iFixit eingegangen, um Ersatzteile und Do-it-yourself-Reparaturanleitungen anzubieten.

©Jared Newman / Foundry
Daher ist es enttäuschend, dass sich der Akku des Steam Decks – wohl das Wichtigste, was man in Zukunft austauschen möchte – aufgrund der Klebstoffmenge, die ihn festhält, nur schwer entfernen lässt. Das Steam Deck 2 sollte einen Akkuwechsel ohne Heißluftpistole ermöglichen.
Mehr Farboptionen
Im Steam-Deck-Subreddit findet man einige schöne Beispiele von Leuten, die ihre Handhelds mit nachträglich aufgeklebten Skins individualisiert haben – aber auch einige Beschwerden über die Unannehmlichkeiten beim Anbringen dieser Skins. Man kann Valve verzeihen, dass sie bei der ersten Version des Steam Decks nur langweiligen schwarzen Kunststoff verwendet haben. Für künftige Modelle sollte Valve mehr Farboptionen anbieten, die dem Steam Deck einen zusätzlichen Charakter verleihen, ohne dass man dafür Aufkleber anbringen muss.
Ein zusätzlicher Micro-SD-Steckplatz
Das ist wahrscheinlich etwas weit hergeholt, aber ein zweiter Micro-SD-Kartensteckplatz wäre sehr praktisch für Leute, die ein zweites Betriebssystem wie Windows auf dem Steam Deck starten wollen. Auf diese Weise könnten sie einen Kartensteckplatz für ihr zusätzliches Betriebssystem verwenden und hätten immer noch einen Steckplatz für zusätzlichen Spielespeicher übrig.
Und selbst wenn man nicht dual bootet, wäre es eine einfache Möglichkeit, seine Spielesammlung mit der Zeit zu erweitern.

©Jared Newman / Foundry
Ein Switch-ähnlicher Formfaktor Obwohl Valve an einer Docking-Station für das Steam Deck arbeitet – und man bereits Docks von Drittanbietern auf Amazon kaufen kann – sollte das Unternehmen einfach die Nintendo Switch mit abnehmbaren Gamepads kopieren. Das Geniale an den Joy-Cons der Switch ist, dass sie den lokalen Mehrspielermodus mühelos ermöglichen und man keine zusätzlichen Controller kaufen muss. Mit der riesigen Sammlung an Couch-Koop-Spielen auf Steam könnte ein Switch-ähnliches Steam Deck sofort zur besten Party-Konsole überhaupt werden.
Eine unkomplizierte Spielkonsole
Vielleicht sollte das nächste Steam Deck gar kein Steam Deck sein, sondern eher ein dediziertes Heimspielsystem auf Basis von Steam OS, das die neuesten PC-Spiele ohne die Einschränkungen der tragbaren Hardware ausführen kann. Ja, Valve hat bereits einmal versucht, mit Steam Machines in den Heimkonsolenmarkt einzusteigen, und es war ein kolossaler Fehlschlag, aber seitdem haben sich die Dinge geändert. Valves Proton-Kompatibilitätsschicht hat die Anzahl der Spiele, die auf Steam OS laufen können, enorm erhöht, und das Unternehmen verfügt nun über mehr Hardware-Know-how, das es für die Entwicklung seiner eigenen Konsole einsetzen kann, anstatt diese Aufgabe an meist wenig interessierte PC-Hersteller abzugeben. Im Kern besteht der Reiz des Steam Decks darin, dass man seine gesamte PC-Spielesammlung auf mehr Orte ausweiten kann. Jetzt, da Valve eine tragbare Konsole entwickelt hat, wäre es ein natürlicher nächster Schritt, die Präsenz von Steam OS in die Wohnzimmer zu bringen. Dieser Beitrag erschien zuerst bei unseren amerikanischen Kollegen auf pcworld.com