Update 13.3.2023: Flixbus hat erneut betont, dass es beim Deutschlandticket/49-Euro-Ticket mit dabei sein wolle. Doch nach der derzeitigen Planung gilt das 49-Euro-Ticket eben nicht für Flixbus. Deshalb droht Flixbus nun mit einer Verkleinerung seines Streckenangebotes. Laut Spiegel online wolle Flixbus bis zu 20 Prozent seines Angebots in Deutschland streichen, wenn das 49-Euro-Ticket nicht auch in den Bussen von Flixbus gelten werde.
Passend dazu hat Flixbus eine Studie veröffentlicht, wonach eine “Mehrheit der Deutschen die Aufnahme von Fernbus-Anbietern in das Angebot des geplanten Deutschlandtickets fordern” würde.
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Update Ende
Noch ist völlig offen, ob das 9-Euro-Ticket einen Nachfolger bekommt und wie dieser Nachfolger konkret aussehen wird. Auch der Preis für das Nachfolge-Ticket ist noch Gegenstand der Diskussion. Wird der Nachfolger wieder genauso einfach funktionieren wie das 9-Euro-Ticket – grundsätzlich gültig in allen Regional- und Nahverkehrsmitteln ( auch wenn es einige kuriose Ausnahmen gab ) – oder setzen sich wieder der deutsche Partikularismus, die deutsche Bürokratie und vielleicht auch die einen oder anderen Partei-Interessen durch und es entsteht ein tariflicher Flickenteppich mit vielen unüberschaubaren Ausnahmen? Man darf gespannt sein, worauf sich Länder, Verkehrsbetriebe und der Bund – vertreten durch das FDP-geführte Verkehrsministerium – schließlich einigen werden.
Flixbus will mitmachen
Doch falls ein Nachfolger kommen sollte, dann wäre dieses Mal gerne Flixbus mit dabei. Denn das begehrte 9-Euro-Ticket war ein unglaublicher Verkaufserfolg, galt aber nicht in den Fernbussen von Flixbus. Prompt führt das zu Umsatzeinbußen bei Flixbus. Solche Einbußen möchte das Unternehmen künftig vermeiden und hat deshalb seine Bereitschaft angekündigt, beim Nachfolger des 9-Euro-Tickets mit dabei sein zu wollen.
Flixbus möchte mit seinen Fernbussen die “Lücke zwischen Regional- und Fernverkehr zu schließen”. Diese “Lücke” definiert Flixbus mit einer Distanz zwischen 50 und 300 Kilometer. Gespräche mit der Politik in Bund und Ländern zu Umsetzung und Finanzierung würden bereits laufen, so Flix SE-Mitgründer und CEO André Schwämmlein. Er sieht vor allem den ländlichen Raum als typisches Einsatzgebiet von Fernbussen Viele Landbewohner hätten sich mit dem 9-Euro-Ticket schwergetan, die Großstädte zu erreichen, meint zumindest der Flixbus-Chef.
So ganz überzeugt die Aussage von Schwämmlein aber nicht. Denn wenn die Fernbusse von Flixbus im ländlichen Raum so konkurrenzlos sind – wieso konnte das 9-Euro-Ticket dann zu einem Rückgang bei der Kundenzahl bei Flixbus führen? Denn laut Businessinsider litt Flixbus erheblich unter dem 9-Euro-Ticket und dem damit verbundenen Umstieg vieler Flixbus-Kunden auf die Bahn.
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