Das Sicherheitsunternehmen Kaspersky hat untersucht , im Namen welcher Spiele Hacker am häufigsten Malware verbreiten. Kaspersky wertete hierfür Daten aus dem Zeitraum von Januar 2021 bis Juli 2022 aus.
Demnach ist Minecraft der Liebling der Viren-Programmierer. Rund 25 Prozent von Malware-verseuchten Dateien wurden in Zusammenhang mit dem Markennamen Minecraft verbreitet ( die Prozentwerte basieren auf dem Zeitraum von Juli 2021 bis Juli 2022 ). Danach folgen FIFA (11 %), Roblox (9,5 %), Far Cry (9,4 %) und Call of Duty (9 %). Aber auch Need for Speed, Grand Theft Auto, oder die Sims nutzen Malware-Programmierer zur Verbreitung von Schadsoftware.
Mobile-Spiele spielen eine geringere Rolle für die Verbreitung von Viren & Co. als PC-Spiele. Minecraft liegt aber auch in seiner mobilen Variante auf Platz 1, gefolgt von GTA.
Insgesamt ein Rückgang
Positiv ist allerdings: Um 30 Prozent sank der Anteil der über Spiele verbreiteten Malware insgesamt, die Zahl der betroffenen Nutzer ging sogar um 36 Prozent im Vergleich zu 2020 zurück.
So funktioniert die Verbreitung der Malware
Die Virenprogrammierer tarnen ihre Malware beispielsweise als Spiele-Cheats, die zum Download angeboten werden; oft per Phishingmails oder über Fake-Webseiten. Oder aber die Schadprogramme werden über angebliche Installationsdateien, Key-Generatoren oder gar als die Spiele selbst verteilt.
Warum nutzen Viren-Autoren ausgerechnet Spiele zur Tarnung?
Spiele sind beliebt und haben eine Riesen-Zielgruppe. Die Viren-Programmierer setzen also auf die schiere Masse der potenziellen Opfer, um ihre Schadsoftware unter die Leute zu bringen. Zudem sind bei Spielern Hacks beziehungsweise Cheats weit verbreitet. Ebenso sind Raubkopien von Spielen nicht ungewöhnlich, sodass entsprechende Downloads durchaus üblich sind. Da Cheats und Raubkopien beim Download oft die Virenscanner Alarm schlagen lassen, ist es für viele Gamer wohl normal, dass sie bei einem derartigen Download ihren Virenscanner abschalten. Das erleichtert die Verbreitung der Malware natürlich.
Diese Schadprogramme werden verbreitet
Vor allem Backdoors und Trojaner landen auf den infizierten Rechnern. Diese werden meist über Downloader verbreitet, die für sich genommen nicht gefährlich sind, dann aber eben Backdoors und Trojaner nachladen. Diese stehlen wiederum Zugangsdaten und Daten von den verseuchten PCs. Aber auch Adware, die unerwünschte Werbung anzeigt, wird darüber verbreitet, ebenso wie Cryptominer.
Kaspersky rät dazu, alle Zugänge immer per Zwei-Faktor-Authentifizierung abzusichern. Dann können Hacker selbst mit gestohlenen Zugangsdaten ein fremdes Konto nicht übernehmen. Installieren Sie immer einen Virenscanner und halten Sie diesen stets aktuell. Vor allem aber: Laden Sie sich Spiele nur von den offiziellen Seiten der Hersteller herunter. Klicken Sie nie Links in Mails an, deren Absender Sie nicht kennen und von der Sie nicht wissen, ob die Mail wirklich sicher ist.
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