Verbraucherschützer warnen aktuell vor einer Phishing-Mail, die auf Kunden der Sparkassen abzielt und bei dem Betrüger einen aktuellen Anlass für ihre Zwecke missbrauchen. Die Mail gibt vor, den Anspruch der Empfänger auf eine staatliche Energiepauschale zu überprüfen. Dazu sollen die Nutzer über einen in der Mail enthaltenen Link ihre persönlichen Daten preisgeben und die Sparkasse übernehme dann angeblich den Rest, inklusive der Auszahlung eines Energiebonus in Höhe von 300 Euro pro Erwerbstätigen. Das stimmt natürlich alles nicht und die Nutzer sollten auf keinen Fall ihre Daten eingeben.
Arbeitgeber zahlt 300-Euro-Energiepauschale aus, nicht die Banken
Wahr ist, dass die Regierungskoalition am Wochenende ein drittes Entlastungspaket in Höhe von 65 Milliarden Euro aufgrund der stark steigenden Energiepreise beschlossen hat. Bereits mit dem zweiten Entlastungspaket war unter anderem beschlossen worden, dass alle einkommensteuerpflichtigen Erwerbstätigen (von der Steuerklasse I bis V) im September eine Energiepauschale in Höhe von 300 Euro erhalten. Diese wird über den Arbeitgeber ausbezahlt, die Banken haben also nichts damit zu tun.
Mit dem dritten Entlastungspaket sollen nun auch Rentner am 1. Dezember 2022 eine 300-Euro-Einmalzahlung erhalten. Für Studierende und Fachschüler wird es eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro geben.
So erkennen Sie die Phishing-Mail
Die Phishing-Mails tragen einen Betreff wie “Jetzt Energiepauschale sichern!”, “Wir überweisen die Energiepauschale” oder “Bereit für Ihren Energiebonus?” Im Text der Mail, in der der Empfänger nicht persönlich, sondern nur mit “Liebe Kundin, lieber Kunde!” angesprochen wird, heißt es unter anderem:
“Um die Auswirkungen der gestiegenen Energiepreise für die Verbraucher abzumildern, wird im September ein Pauschalbetrag von 300 Euro an alle Erwerbsbetätigen ausbezahlt. Dies ist ein Beschluss der Bundesregierung und Inhalt des Entlastungspakets 2022, welches die durch den Ukraine-Krieg entstandene Energiekosten-Explosion etwas abfedern soll.”
Anschließend wird in der Mail genauer erklärt, wer einen Anspruch auf die Energiepauschale hat. “Um Ihre Identät (sic!) sowie den Anspruch auf eine Auszahlung feststellen zu können, benötigen wir eine Bestätigung Ihrer bereits angegebenen Daten bei der Erstellung Ihres Girokontos in einer unserer Filialen”, lautet der Text in der Mail. Dafür habe der Empfänger insgesamt vier Wochen Zeit. Seine Daten, könne der Kunde “auf unserer Homapege” eingeben. Neben “Homepage” sind auch noch weitere Wörter in der Mail nicht korrekt geschrieben, ein weiterer Hinweis, dass da was nicht stimmen kann.
So sollten Sie auf die Mail reagieren
Der gesamte Inhalt der Mail ist von den Online-Betrügern frei erfunden. Diese wollen damit an sensible Informationen von Sparkassen-Kunden gelangen, um diese dann für andere Zwecke zu missbrauchen. Wer eine solche Mail erhält, sollte diese einfach ignorieren und löschen. Auf keinen Fall sollte der in den Mails enthaltene Link angeklickt werden.