Gaia, das Weltraumteleskop der Europäischen Weltraumorganisation ESA, erfasst das Weltall und dessen Sterne (allerdings nicht alle, sondern nur solche mit einer bestimmten Helligkeit) genauer als jedes andere Weltraumteleskop zuvor. Nun können ESA-Wissenschaftler anhand der von Gaia ermittelten Daten voraussagen , wann unsere Sonne stirbt.

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Die Forscher vergleichen in den Gaia-Daten Sterne von ähnlicher Masse, Temperatur, Größe und Zusammensetzung wie unsere Sonne, aber von unterschiedlichem Alter und leiten davon den weiteren Werdegang unserer Sonne ab. Bisher fanden die Wissenschaftler tatsächlich 5863 unserer Sonne vergleichbare Sterne. Diese müssen die Forscher jetzt genauer untersuchen, um so mehr über die Zukunft unserer Sonne vorhersagen zu können.

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So entwickelt sich die Sonne – die Prognose anhand der Gaia-Daten
Die Sonne ist derzeit etwa 4,6 Milliarden Jahren alt. Also etwa in der Mitte ihres Lebens. Sie ist aus astronomischer Sicht sehr stabil und fusioniert fleißig Wasserstoff zu Helium. Im Alter von etwa acht Milliarden Jahren wird unsere Sonne ihre maximale Temperatur erreichen. Die immer stärkere Erwärmung der Sonne dürfte dann das Ende der Erde bedeuten .
Danach wird sich die Sonne wieder abkühlen und immer größer werden. Im Alter von etwa 10 bis 11 Milliarden Jahren wird sie zu einem Roten Riesen und nimmt dann rasch erheblich an Größe zu. Das Ende des Lebens der Sonne kommt kurz danach, wenn keine Kernfusion mehr möglich ist, weil der Wasserstoff aufgebraucht ist. Die Sonne wird dann wieder kühler und zu einem lichtschwachen Weißen Zwerg schrumpfen, der über viele Milliarden Jahre immer weiter abkühlt.
Dieser grundsätzliche Ablauf ist für Sterne normal und keine Besonderheit unserer Sonne. Spannend sind aber die dank Gaia ermittelten Jahrmilliardenangaben.