Schade, wenn das Fleisch zu kurz oder zu lange gegart ist. Entweder ist es dann zu roh oder zu trocken. Für mehr Sicherheit sorgt ein Grillthermometer, mit dem Sie die Kerntemperatur des Grillguts gradgenau ermitteln. Der oder die Temperaturfühler werden wie eine Nadel in das Fleisch gesteckt. Neben einfachen mechanischen Modellen gibt es den Meater als “Luxusvariante” mit drahtloser App-Steuerung via Smartphone.
Den Meater gibt es in drei Varianten zu kaufen:
Meater: Die Einsteiger-Variante mit einem Temperatursensor funkt per Bluetooth über eine Strecke von bis zu 10 Metern. Der Meater ist gleichermaßen fürs schnelle Grillen von Steaks und das Zubereiten von größeren Fleischstücken sowie ganzen Hähnchen geeignet.
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Meater Plus: Die erweiterte Ausgabe mit ebenfalls einem Temperatursensor funkt bis zu 50 Metern per Bluetooth. Ansonsten entspricht der Meater Plus der einfachen Single-Ausgabe.
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Meater Block: Der Holzblock kommt gleich mit 3 Meater-Thermometern und eigener Bedieneinheit. Der Block bietet außerdem ein integriertes WLAN sowie einen “Standalone”-Modus. Dieser lohnt sich vor allem dann, wenn Sie mehrere Thermometer gleichzeitig verwenden wollen.
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Wir haben uns in diesem Praxistest die teuerste Variante “Meater Block” genauer angesehen. Grundsätzlich sind die Features der Grilltherometer aber identisch.
- Bewertung des Experten: 4,5 von 5 Punkten
- Vorteile: Sehr gute App mit großer Datenbank, WLAN und Bluetooth mit hoher Reichweite, schönes Design
- Nachteile: keine Voreinstellungen für Gemüsegerichte
- UVP: 4er-Block 299 Euro, 4er-Block mit 2 Sensoren 239 Euro
- Kurzfazit: Der Meater Block sieht hochwertig aus und auch die Technik überzeugt im Zusammenspiel mit der leicht verständlichen App. Einfach und verlässlich gelingt Kurzgebratenes ebenso wie fünf 2,5-kg-Stücke Schweinenacken für Pulled Pork, die über 16 Stunden im Smoker sanft gegart wurden.
Design & Verarbeitung
Der massive Meater Block ist aus Bambus gefertigt – genauer aus zwei Stücken. Das sorgt für ein cooles Design. Die vier rund 13 cm langen Temperaturfühler (es gibt den Block auch mit zwei Fühlern) finden in gefrästen Aussparungen ihren Platz. Über eine Art Haltezange und eine Kontaktplatte werden die Temperaturfühler aufgeladen.

©Christoph Hoffmann
Im rechten Bereich gibt es ein kleines Display mit drucksensitiven Schaltern für Ein/Aus und die Einstellungen. Zur Steuerung nutzen Sie die vier Pfeiltasten und den mittig dazwischen platzierten Bestätigungsknopf. Hinter der nur eingesteckten Holzplatte an der Rückseite gibt es ein Fach für die mitgelieferten vier AA-Batterien beziehungsweise ebenfalls nutzbare AA-Akkus. Der USB-Port ist etwas unglücklich angebracht. Er versteckt sich hinter dem Aufstellbügel. Das bedeutet: Der Meater Block kann zum Laden nicht flach auf eine Fläche gelegt werden, da der Bügel immer um die vier Zentimeter abgewinkelt werden muss.
Sie verwenden lieber Akkus statt Batterien? Dann beachten Sie, dass sie nicht über das USB-Kabel aufgeladen werden. Der USB-Anschluss ist nur zur laufenden Stromversorgung da. Vorteil: Der Block kann bei Long-Jobs über mehrere Stunden weiter laufen, auch wenn die AA-Batterien hinten leer sind. Rund vier Stunden vor der ersten Inbetriebnahme müssen lediglich die Kontaktunterbrecher der Batterien entfernt werden, damit die Fühler beim Grill-Start voll geladen sind.

©Christoph Hoffmann
Software & Inbetriebnahme
Nach dem ersten initialen Aufladen nehmen wir den Meater Block in Betrieb. Dazu installieren wir auf unserem Smartphone – in diesem Fall einem iPhone – die Meater-App und folgen den Anweisungen. Es gibt zwei Modi zur Auswahl: Im Standalone-Modus wird der Block per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden. Unter optimalen Bedingungen sollen 50 Meter Reichweite möglich sein. Im Test haben wir uns für den zweiten Modus Wi-Fi entschieden. Das hat den Vorteil, dass die Reichweite viel höher und die Verbindung stabiler ist. Im Test waren wir ständig im Haus unterwegs, der Grill stand im Freien – wir hatten stets einen Connect. Sind der Block und die Temperaturfühler in der App konfiguriert, kann es mit dem Grillen losgehen.

©Christoph Hoffmann
Der Praxistest
Wir wagen uns direkt an die Königsdisziplin ambitionierter Griller: Pulled Pork. Dazu haben wir fünf Stücke Schweinenacken trocken mariniert und gespritzt. Die Temperaturfühler werden bis zur schmalen Nut, die sich etwa in der Mitte befindet, an die dickste Stelle im Fleisch eingesteckt. Anschließend stellen wir in der App die Fleischsorte und den gewünschten Gargrad ein. In verschiedenen Bereichen gibt es unzählige Vorlagen, die Sie auf Fingertipp abrufen und ggf. anpassen.
Dann kommt das Fleisch in den Grill. Wir haben unseren Pelletgrill Rösle Memphis auf 110 Grad eingestellt. Diese Temperatur bleibt konstant. Nun heißt es zurücklehnen und warten – in unserem Fall 16 Stunden. Die App informiert uns über den Stand des Garens und schlägt Alarm, falls eingestellte Schwellenwerte wie die Umgebungstemperatur unterschritten werden. Das Ergebnis ist perfekt. Nach dem Ruhen und Zupfen (Pullen) des Fleischs geht’s an Essen. Das Lob aus der Runde: “Besser kann Pulled Pork nicht schmecken.”

©Christoph Hoffmann
Fazit
Der Meater Block erledigt seinen Job zuverlässig. Er ist gerade bei sogenannten Long-Jobs, die sich über viele Stunden hinziehen, eine große Hilfe beim Grillen. Aber auch in der Küche ist der Meater Block willkommen und ist beim Schweine- oder Rinderbraten im Bräter oder Backofen ebenfalls hilfreich.