Für den Streaming-Dienst Netflix ist das so genannte Account-Sharing bereits seit einigen Jahren ein Problem. Hier geben Nutzer die Login-Daten für ihren Account – der meist das Streaming auf mehreren Geräten gleichzeitig unterstützt – an Freunde und Familienmitglieder weiter, wodurch Netflix deren mögliche Abo-Gebühr entgeht.
Netflix registriert die Nutzung in anderen Haushalten
Derzeit testet das Unternehmen eine neue Möglichkeit, gegen das Teilen von Account-Daten vorzugehen, mehr dazu lesen Sie in Netflix testet Konto-Sharing außerhalb des Haushalts: Chaos . In Argentinien, El Salvador, Guatemala, Honduras und der Dominikanischen Republik registriert der Dienst, wenn der Netflix-Account länger als zwei Wochen auf einem Gerät außerhalb der angemeldeten Wohnadresse genutzt wird. Während die Nutzung von Netflix auf Smartphones und Laptops beliebig lang erlaubt ist, schlägt der Dienst beim Streaming auf TV-Geräten außerhalb des Haupthaushalts Alarm.
Kostenpflichtige “Home“-Erweiterungen
Netflix liegt Nutzern dann nahe, zusätzliche “Home“-Konten zu erwerben. In Argentinien werden für jeden zusätzlichen Wohnsitz mit TV-Gerät monatlich umgerechnet 1,17 US-Dollar fällig, in den anderen Ländern sind es 2,99 US-Dollar. Mit dem Basis-Abo ist das Hinzufügen eines weiteren Haushalts möglich, im Standard-Tarif sind zwei zusätzliche Haushalte erlaubt und im Premium-Tarif bis zu drei.
Netflix verfolgt IP-Adressen und Geräte
Um zu ermitteln, ob mit Netflix in den oben erwähnten Ländern Account-Sharing betrieben wird, verfolgt das Unternehmen IP-Adressen, Geräte-IDs und Account-Aktivitäten der Nutzer. Um auch seinen Nutzern Einblick zu gewähren, arbeitet Netflix in den Test-Ländern an einem Home-Management-Dienst. Hier können Kunden genau verfolgen, auf wie vielen Geräten ihr Account genutzt wird und können den Zugriff beschränken. Ob und wann die strengere Verfolgung von Account-Sharing auch in Deutschland angewendet wird, ist noch nicht bekannt.