Auf den aktuellen Konsolen Xbox Series X/S und Playstation 5 ist Raytracing derzeit in aller Munde. Durch die hardwarebasierte Simulation von Licht und Schatten entstehen glaubwürdigere Spielwelten. Auch auf dem Smartphone wünschen sich immer mehr Spieler derart schöne Lichtberechnungen. Der Chipentwickler ARM will mit seiner nun vorgestellten Grafikeinheit Raytracing auch auf dem Smartphone möglich machen.
Mali oder Immortalis
Die Immortalis G715 getaufte GPU beherrscht hardwarebasiertes Raytracing und enthält weitere Verbesserungen, speziell bei der Energieeffizienz – für Mobilgeräte besonders wichtig. In kommenden Flaggschiff-Smartphones sollen nach Ansicht von ARM künftig nicht mehr die hauseigenen Mali-GPUs verbaut sein, sondern Grafikeinheiten aus der Immortalis-Serie. In Mittelklasse- und Premium-Smartphones sollen hingegen weiterhin Mali-GPUs arbeiten.
Bildrate vs. Akkulauzeit
Der schnellste Chip von ARM nennt sich Immortalis G715, dazu kommen mit Mali G715 und G615 zwei weitere neue GPUs, die kein hardwarebasiertes Raytracing ermöglichen, dafür aber neue Energiesparmodi bieten. Möglich wurde die Energieeinsparung durch eine Unterstützung der variablen Shading-Rate. Dabei werden nur die direkt betrachteten Bereiche eines Spiels in voller Auflösung berechnet. Die am Rand befindlichen Inhalte hingegen werden mit reduzierter Auflösung dargestellt. Das Ergebnis sind wahlweise höhere Bildraten oder eine längere Akkulaufzeit.
Raytracing in der Hosentasche
In welchen Geräten die neue Raytracing-GPU von ARM zuerst zum Einsatz kommen wird, bleibt allerdings noch unklar. Smartphone-Spieler dürften jedoch begrüßen, dass Raytracing auch unterwegs bald in greifbare Nähe rücken wird.