Mit der Rii RK100+ testen wir eine lediglich 20 Euro günstige Gaming-Tastatur, die trotz des Schnäppchen-Preises „ideal für Gamer“ sein soll. Dieser Behauptung möchten wir dann doch einmal näher auf den Grund gehen.
TEST-FAZIT: Rii RK100+
Nach dem Test der Rii RK100+ ist sicher: Sie erhalten für 20 Euro genau das, wofür Sie bezahlen. Ein Gaming-Keyboard, das sich auf grundlegende Funktionen ohne großes Tamtam beschränkt. Sie ist weder hochwertig noch mit robusten Schaltern ausgestattet, außerdem ist die Beleuchtung recht unflexibel und stellenweise zu schwach. Aber als Backup oder für Casual-Gamer sowie Einsteiger geht die Rii RK100+ noch in Ordnung – für mehr aber einfach nicht. Lobenswert sind aber die einfache Handhabung, die kompakten Abmessungen und die Kompatibilität zu vielen Betriebssystemen, selbst der Playstation 4 oder zu Linux. Andererseits gibt’s ab 40 Euro bereits Modelle mit mechanischen Schaltern und RGB-Beleuchtung, die ein deutlich besseres Schaltgefühl bieten.
Pro: + kompakte Abmessungen trotz Full-Size-Layout
+ hohe Kompatibilität
+ Plug&Play
+ sehr günstig
Contra: – unflexible RGB-Beleuchtung, die teilweise zu schwach ist
– schwammiges Tippgefühl
– mäßige Haptik
Gaming-Tastatur-Test 2022: 35 Modelle ab 30 Euro im Vergleich plus Kauf-Beratung
Rii RK100+: Günstig, aber nicht billig
Die Rii RK100+ im Full-Size-Tasten-Layout verfügt über ein nahezu randloses Gehäuse, womit sie nur so viel Platz wie nötig auf dem Schreibtisch einnimmt. Auf eine unterstützende Handgelenkauflage müssen Sie verzichten. Die Gaming-Tastatur besteht vollständig aus Kunststoff, das jedoch von anständiger Qualität und relativ robust ausgeführt ist. Auch wenn das noch weit entfernt von einer hochwertigen Haptik ist, so ist die Rii RK100+ insgesamt solide aufgebaut.

©Rii
Das eher knapp bemessene 1,5 Meter lange USB-Anschlusskabel der Rii RK100+ ist nicht mit (Kunst)Stoff ummantelt und somit anfälliger für Kabelbrüche, wobei wir das bei einer Tastatur, die eher weniger ausladend bewegt wird, schon eher verschmerzen können. Die Tastenkappen bestehen aus herkömmlichen ABS, auf die der Anbieter die Ziffern hat lasern lassen – typisch für eine sehr günstige Gaming-Tastatur. Das ist zwar keine Garantie für eine 100-prozentige Abriebfestigkeit, aber immerhin besser als aufgeklebte Buchstabend, Symbole und Zahlen.
Fünf günstige Gaming-Tasturen im Test – von 17 bis 33 Euro
Sehr ungewohnt ist auch die einzeilige Return-Taste: So kann es häufig zu Fehleingaben kommen, da man als Nutzer deutscher Tastatur-Layouts in der herkömmlichen ISO-Anordnung von einer doppelzeiligen Variante ausgeht. Hier wollte der Anbieter wohl Geld sparen, indem er die internationalere ANSI-Variante auch in Deutschland anbietet.

©Rii
Beleuchtete Rubberdome-Tasten
Bei der Rii RK100+ setzt der Anbieter auf die günstige Rubberdome-Technik, um die Tasteneingaben an den PC zu übermitteln: Hierbei liegt unter den Tastenkappen eine Matte mit Gummikuppeln, die Sie komplett herunterdrücken müssen, damit die Eingabe auslöst. Die Rede ist hier also von einem taktilen Schaltgefühl ohne Klicken.

©Rii
Der Vorteil ist der niedrige Preis der Technik und ein sehr leises Tippgeräusch. Die Nachteile sind allerdings ein schwammiges Tippgefühl, teils unzuverlässiges Auslösen und eine im Vergleich zu mechanischen Schaltern kürzere Lebensdauer sowie Robustheit. Wir persönlich mögen diese Schaltcharakteristik eher nicht, vor allem bei längeren Texten nervt die schwammige Eingabe. Allerdings gibt es auch zahlreiche Stimmen im Netz, die Rubberdome allen anderen Schalter-Techniken bevorzugen.
Die Rii RK100+ bietet zusätzlich eine RGB-Beleuchtung, die sich allerdings nur auf den Leuchtmodus „Atmen“ beschränkt. Eine statische oder gar Einzeltastenprogrammierung der Beleuchtung ist nicht möglich. Ausschalten lässt sich der Effekt über die Fn- und die direkt danebenliegende, dedizierte Beleuchtungstaste. Die Beleuchtung ist zwar recht kräftig, aber viele Tasten sind nicht gleichmäßig ausgeleuchtet.

©Rii
Besonderheiten der Rii RK100+
Zu den besonderen Merkmalen der Rii RK100+ zählen die Plug&Play-Funktionalität, die keine extra Treiber-Installation erfordert, sowie die Kompatibilität zu MacOS, Android und Linux – nebst Windows, versteht sich. Selbst an einer Playstation 4 oder Xbox One lässt sich die Gaming-Tastatur nutzen, nur ist das Kabel dafür etwas zu kurz geraten.