Wer in den vergangen Monaten eine neue Grafikkarte einplante, wurde von deutlich überzogenen Preisen überrascht. Selbst eine simple GPU, die einen Büro-Rechner antreibt, war nur schwer oder teuer zu bekommen. Mit der Geforce GTX 1630 plant Nvidia nun eine preiswerte GPU für umgerechnet 150 US-Dollar. Dafür erhalten Käufer eine Turing-GPU in der kleinsten Ausbaustufe mit 4 GB Grafikspeicher.
Nur 512 CUDA-Kerne
Bei der GTX 1630 setzt Nvidia auf die veraltete Turing-Architektur, die Karte gilt quasi als Nachfolger der GT 1030 oder GTX 1050 Ti. Konkret verbaut Nvidia auf der GTX 1630 eine TU-117-150-GPU, die in ähnlicher Form bereits bei der GTX 1650 zum Einsatz kam. Diesmal sind jedoch anstelle von 896 (GTX 1650) bzw. 768 (GTX 1050 Ti) nur 512 CUDA-Kerne nutzbar. Außerdem spendiert Nvidia der Karte 4 GB Videospeicher mit einem 64-Bit-Bus sowie einen sechspoligen Anschluss für das Netzteil. Die GTX 1630 biete aktuelle De- und Encoder für Videos sowie eine vollwertige PCI-E-3.0-x16-Anbindung.
Starke Konkurrenz
In Anbetracht der 150 US-Dollar Kaufpreis bietet die GTX 1630 relativ wenig Leistung. Eine Radeon RX 6400 ist ungefähr 60 Prozent schneller. Auch die GTX 1060 und Radeon RX 6500 XT liegen bei der Performance um den Faktor 2 vorn. Preislich liegen diese Karten ebenfalls bei ungefähr 150 US-Dollar. Bliebe noch der leistungsfähige De- und Encoder für Videos, von dem aber aber nicht alle Nutzer Gebrauch machen werden. Für aktuelle Spiele ist eine GTX 1630 zu langsam. Eine Unterstützung für Raytracing fehlt ebenfalls. Für den Einsatz in einem Büro-PC oder Media Center könnte die Karte aber dennoch taugen.
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