Ende August läuft in Deutschland das sogenannte “9 für 90“-Ticket – auch “9-Euro-Ticket“ genannt – aus. Bereits seit einigen Wochen gibt es Gerüchte, dass die vergünstigte Fahrkarte ab September in veränderter Form fortgeführt werden könnte. Verkehrsminister Volker Wissing betonte zwar immer wieder, dass es sich bei dem Ticket nur um eine temporäre Maßnahme handle, im aktuellen Entwurf des Klimaschutzsofortprogramms lassen sich jedoch Pläne für eine langfristige Lösung erkennen.
Klima-Ticket soll Nahverkehr attraktiver machen
Der Entwurf für das Klimaschutzsofortprogramm liegt dem Handelsblatt vor. Laut der Zeitung überlegt der Bund, langfristig ein sogenanntes “Klima-Ticket“ in Deutschland einzuführen. Das Programm sieht vor, mit “tariflichen Maßnahmen, die Attraktivität des ÖPNV dauerhaft“ zu steigern. Als Beispiel wird hier die Weiterführung des befristeten “9 für 90“-Tickets genannt. Mit veränderten Konditionen soll ein vergünstigtes “Klima-Ticket“ den Schienenpersonennahverkehr und den ÖPNV attraktiver machen. Denkbar wäre das “Klima-Ticket“ sowohl als Monats- als auch als Jahreskarte.
Klimaschutzsofortprogramm wird im Juli beschlossen
Für das “Klima-Ticket“ müssen zwar die Kommunen aufkommen, der Bund will das Ticket jedoch “finanziell unterstützen“. Konkrete Angaben zur Umsetzung sind im Entwurf des Klimaschutzsofortprogramms jedoch noch nicht zu finden. In dem Programm wird festgelegt, wie die Bundesregierung ihre Klimaziele bis 2030 erreichen will. Das Programm soll am 13. Juli 2022 durch das Bundeskabinett beschlossen werden.