In Russland lebende Windows-Nutzer erleben derzeit Probleme beim Download gewisser Windows-Tools. Ein Statement von Microsoft dazu steht noch aus.
Bleepingcomputer hat das Problem mit einem VPN-Server in Russland nachgestellt und konnte die Beschwerden der Nutzer, die schon auf Twitter die Runde machen, bestätigen. Je nach angestrebtem Download unterscheidet sich die Fehlermeldung. Beim Versuch, den Windows-10-Update-Assistenten, das Windows-10-Medienerstellungstool oder den Windows-11-Installationsassistenten herunterzuladen, wird der Nutzer mit der Meldung “404 – File or Directory not found.” konfrontiert.
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Bei ISO-Dateien für Windows 10 und Windows 11 liest sich die Fehlermeldung etwas anders: “There was a problem with your request”.

©Bleepingcomputer
Möglich ist der Download des Windows-11-Medienerstellungstools, mit dem beispielsweise USB-Sticks für die Installation von Windows 11 vorbereitet werden können. Zu diesem Vorgang kommen Nutzer in Russland aber gar nicht erst, beim Starten gibt das Programm eine weitere Fehlermeldung aus. Auch auf Twitter wird das Thema heiß diskutiert.
Can confirm, media tool, etc. all go to 404 pic.twitter.com/AS6DExvmX4
— Monsterjeep (@monsterjeep) June 19, 2022
Wie Nutzer gegenüber Beepingcomputer berichten, kann das Problem umgangen werden, indem die Microsoft-Website über einen VPN-Server außerhalb Russlands aufgerufen wird.
Aktuell kann noch nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob es sich bei der Downloadsperre um einen bewussten Vorgang oder einen technischen Fehler handelt. Es ist aber wahrscheinlich, dass dieses Vorgehen ein weiterer Schritt seitens Microsoft ist, die Zugänglichkeit der eigenen Services in Russland einzuschränken. Bereits im März hatte Microsoft-Präsident Brad Smith als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine verlauten lassen, Verkäufe und die Zugänglichkeit von Services in Russland zeitnah auszusetzen.