Reality Labs von der Meta-Tochter Facebook hat neue Prototypen auf dem Weg zu leichten, hyperrealistischen Virtual-Reality-Headsets vorgestellt. Von der Marktreife sind die VR-Headsets mit den Codenamen: “Butterscotch”, “Starburst”, “Holocake 2” und “Mirror Lake” noch weit entfernt, könnten allerdings zu einem schlanken, hell beleuchteten Headset führen, das feinere Details unterstützt als das aktuelle Quest-2-Display, wie auch The Verge berichtet. Meta-CEO Mark Zuckerberg und der Chefwissenschaftler von Reality Labs, Michael Abrash, sowie weitere Mitglieder von Reality Labs stellten ihre Arbeit letzte Woche bei einem virtuellen Rundtischgespräch vor.
“Ich glaube, wir sind gerade mitten in einem großen Schritt in Richtung Realismus”, so Zuckerberg. “Ich glaube nicht, dass es so lange dauern wird, bis wir Szenen mit perfekter Realitätsnähe erzeugen können.”
“Project Cambria” für das Jahr 2022 geplant
Zuckerberg bekräftigte zudem nochmals seine Pläne, ein High-End-Headset mit dem Codenamen “Project Cambria” im Jahr 2022 auf den Markt zu bringen. Cambria unterstützt sowohl VR als auch Mixed Reality dank hochauflösender Kameras, die ein Video auf einen internen Bildschirm übertragen können. Außerdem wird es mit Eye-Tracking ausgestattet sein, einer wichtigen Funktion für künftige Meta-Headsets. Zudem möchte man zwei Linien an VR-Headsets auf den Markt bringen: preisgünstige VR-Headsets, die sich an die Verbraucher richten, sowie teurere für den Prosumer/Profimarkt.
Aber auch die Konkurrenz schläft nicht. Gerüchten zufolge wird auch Apple mit einem eigenen VR-Headset an den Start gehen. Meta will sich nicht so einfach vom Markt drängen lassen und hatte seine AR-Entwicklung kurzerhand zurückgeschraubt, um noch einmal alles in die VR-Waagschale zu werfen.
Die VR-Prototypen von Meta im kurzen Video
“Butterscotch” ist ein Versuch, ein Headset-Display in annähernder Retina-Qualität zu entwickeln. Das sperrige “Starburst” verwendet eine leistungsstarke Lampe – für deren Gewicht Griffe erforderlich sind – und erzeugt eine HDR-Beleuchtung (High Dynamic Range) mit 20.000 nits Helligkeit. “Holocake 2” ist Metas VR-Headset, das so dünn und leicht wie möglich sein soll.
Die obigen Entwürfe existieren als tatsächliche Hardware, die Zuckerberg während der Veranstaltung kurz vorstellte. Meta enthüllte aber auch einen Prototyp namens Mirror Lake, der im Grunde nur ein Wunschmodell ist und nie gebaut wurde. Das Design sieht eher aus wie eine Skibrille als Metas klobige Quest-Hardware, und es würde die dünne Optik von Holocake 2, die HDR-Fähigkeiten von Starburst und die Auflösung von Butterscotch vereinen. “Es zeigt, wie ein komplettes Display-System der nächsten Generation aussehen könnte”.
Zusätzlich zu diesen Funktionen würde Mirror Lake ein nach außen gerichtetes Display enthalten, das ein Bild der Augen des Benutzers projiziert und so das Gefühl der physischen Trennung für Personen außerhalb des Headsets verringert. Meta hat diese etwas unheimliche Funktion letztes Jahr in einem Prototyp gezeigt und ist möglicherweise nicht das einzige Unternehmen, das sich für dieses Konzept interessiert: Apple hat Berichten zufolge eine ähnliche Funktion für sein Gerücht-Headset in Betracht gezogen.