Gartenspezialist Gardena bietet mit ” Gardena smart System ” ein intelligentes Bewässerungssystem mit optionalem Rasenmähroboter an. Ein älteres Modell dieser Rasenmähroboters haben wir bereits vor einiger Zeit getestet: Gardena Smart Sileno im Test: Rasenmähroboter mit App . Im Jahr 2022 nehmen wir aber das eigentliche Bewässerungssystem ” Gardena smart System ” unter die Lupe. Dieses System soll die Bewässerung des Gartens weitgehend autonom steuern und ist somit leistungsmäßig deutlich über dem für Balkone und Terrassen gedachten Gardena Solar-Bewässerung Aquabloom Set angesiedelt, das keinerlei smarte Techniken nutzt.
Testfazit: Gardena Smart System spart definitiv Wasser
Klare Kaufempfehlung: Das Gardena Smart System funktionierte während des gesamten Testzeitraums fast ohne Probleme. Nur einmal wurde durch den Wasserdruck ein offensichtlich nicht ausreichend fest angebrachter Endstopfen aus dem Schlauch gepresst. Doch davon abgesehen arbeitete das Bewässerungssystem einwandfrei.
Besonders beeindruckt hat uns, wie selten eine Bewässerung gestartet wurde. Von Hand hätten wir sicherlich mehr gegossen, doch die Pflanzen wuchs trotz der geringen Bewässerung einwandfrei. Somit kann man ganz klar sagen: Das Bewässerungssystem von Gardena spart Wasser.
Den Komfortgewinn gibt es noch obendrein. Zudem eignet sich Gardena Smart System hervorragend für Ferienhäuser oder einen Zweitwohnsitz, an denen man sich nur gelegentlich aufhält und dort trotzdem Pflanzen wachsen lassen will.
Die App ist übersichtlich, informativ und intuitiv bedienbar.
Gardena smart System Start-Set
Gardena smart Water Control kaufen Gardena smart System Start-Set mit Rasenmähroboter Gardena Smart Sensor
Aufwachen aus dem Winterschlaf: Alle Einstellungen und Geräte sind noch vorhanden
Die bereits 2021 von uns in Betrieb genommenen smarten Gardena-Komponenten ” Smart Water Control “, ” Smart Sensor ” und ” Smart Gateway ” funktionieren auch nach einem halben Jahr Winterschlaf auf Anhieb wieder. Mit einer kleinen Einschränkung: Die AA-Batterien von Water Control sind leer. Wenn Sie Ihr smartes Bewässerungssystem also im Frühjahr wieder aus dem Dornröschenschlaf aufwecken, sollten Sie genügend Batterien zur Hand haben.

©Gardena
Die gesamten Einstellungen und die verknüpften Geräte sind aber alle noch in der Gardena-Smart-App ( Download für Android und Download für iOS ) auf unserem Smartphone vorhanden und können problemlos genutzt werden. Wobei Gardena aber Firmware-Updates bereitstellt, die nun aufgespielt werden sollten. Dabei ist es wichtig, dass die zu aktualisierenden Komponenten nahe beim Gateway liegen. Denn in unserem Fall scheiterte zunächst das Update der Firmware von Water Control, weil es zu weit vom Gateway entfernt war – es war eben am Wasserhahn im Garten angeschraubt. Also schraubten wir Water Control noch einmal vom Wasserhahn ab und legten es mit neuen Batterien neben das Gateway in unser Wohnzimmer. Danach rutschte das Firmware-Update problemlos auf das Gerät.

Die Hardware: Gateway, Water Control, Sensor, Schläuche unterschiedlicher Dicke, Verteilerstücke, Tropfer
Die Hardware besteht aus zwei Gruppen von Material: mehr oder weniger smartes und nicht-smartes. Zu Ersterem gehören:
- Gateway: Stellt per Funk die Verbindung zwischen den einzelnen Geräten und dem Router/Internet/Gardena-Servern/App her
- Water Control: Wird an einem Wasserhahn angeschlossen und regelt den Wasserzufluss
- Sensor: Misst die Bodenfeuchte
Die nicht-smarten Bestandteile umfassen die Schläuche (in unterschiedlicher Stärke), Verteiler- und Endstücke (zum Verschließen der Schlauchenden) sowie die Tropfer , aus denen das Wasser austritt. Außerdem liegen Haken/Heringe bei, mit denen die Schläuche im Boden befestigt werden.

©Gardena
Achten Sie darauf, dass Sie die Verschlussstücke für die Schlauchenden möglichst fest anbringen. Denn während des Tests löste sich einmal ein Verschlussstück und der Wasserdruck schleuderte es über einen Meter weit weg. Das Wasser schoss danach unkontrolliert aus dem Schlauch. Water Control erkennt diese undichte Stelle nicht und stoppt demzufolge die Bewässerung nicht.

Inbetriebnahme: Zeitaufwändig, aber einfach
Vereinfacht zusammengefasst erfolgt der Aufbau des Gardena Smart Systems folgendermaßen: Sie installieren die Gardena-App und verbinden das Gateway in der Wohnung mit Ihrem Router. Dann fügen Sie in der Gardena-App Water Control und den Feuchtigkeitssensor hinzu. Vermutlich müssen dann erstmal Firmware-Updates installiert werden. Sobald alle Geräte einwandfrei laufen, setzen Sie den Feuchtigkeitssensor in den Boden und befestigen Water Control an einem Wasserhahn im Garten – dafür liegen unterschiedliche Adapter bei. Dieser Wasserhahn sollte nicht tropfen, weil er ja immer aufgedreht bleiben muss.

Am Water Control, bringen Sie den dicken Gardenawasserschlauch an. Danach verlegen Sie das Schlauchsystem mit den Bewässerungsdroppern. Die Vorgehensweise ist dabei selbsterklärend. Weder softwareseitig noch hardwareseitig gab es bei unserem Testaufbau Probleme, etwas Zeit benötigen Sie dafür aber schon.

Ist die gesamte Hardware verlegt, dann legen Sie in der Gardena-App für Water Control die gewünschten Bewässerungseinstellungen fest. Sie können also eintragen, an welchen Tagen bewässert werden soll. Vor allem aber können Sie Gardena dabei die Bodenfeuchtigkeit, den Wetterbericht und die Zeiten für Sonnenaufgang und -untergang berücksichtigen lassen. Denn erst damit wird das Bewässerungssystem smart.
Optimierte Bewässerung

Unser Water Control hatte an einem Sonntagabend die Bewässerung gestartet, obwohl der Wetterbericht eindeutig Regen für die Nacht vorhergesagt hat. Und prompt hat es dann auch massiv geregnet. Wie ist das zu erklären? Gardena erklärte uns dazu folgendes: “Wenn Sensor und Wettervorhersage aktiviert sind, wird erst der Sensorwert abgefragt. Ist der Boden feucht genug, wird die geplante Bewässerung übersprungen. Ist der Boden zu trocken, wird zusätzlich die Regenvorhersage abgefragt. Hier kommt es nun – so wie beim Sensorwert auch – darauf an, welche Einstellungen der User für die Regenmenge vorgenommen hat. Nur wenn es mit 85-prozentiger Wahrscheinlichkeit mindestens so viel regnen soll, wie voreingestellt, wird die Bewässerung auch übersprungen. Vermutlich wird in diesem Fall bewässert, weil der Sensorwert gerade so eben unterschritten wurde und die Regenwahrscheinlichkeit unter 85 % lag und/oder die prognostizierte Regenmenge unter der voreingestellten lag.”

Smart System setzt tatsächlich Bewässerung aus – sogar für längere Zeit
Tatsächlich zeigt sich während des Tests, dass das Gardenasystem das Bewässern sogar über einen längeren Zeitraum aussetzt, wenn der Bodensensor ausreichend Feuchtigkeit anzeigt und/oder der Wetterbericht ausreichend Niederschlag verspricht. Gardena smart System hatte tatsächlich fast drei Wochen hintereinander unsere Pflanzen nicht mehr bewässert.

Da der Bodensensor eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit angezeigt hat und/oder es geregnet hat. Die Pflanzen sehen aber trotz der so lange ausgesetzten Bewässerung gut aus (soweit es die hungrigen Nacktschnecken zulassen) und wir haben dadurch enorm viel Wasser gespart. Insofern leistet ein smartes Bewässerungssystem wie das von Gardena einen Beitrag zum Wassersparen!

Nach mehreren Wochen, in denen Gardena Smart System die Bewässerung aussetzte, weil der Bodensensor genügend Feuchtigkeit beziehungsweise der Wetterbericht ausreichend Regen gemeldet hatte, hat Gardena Smart System nun tatsächlich zweimal hintereinander die Bewässerung gestartet. Alle Pflanzen sehen gesund aus – im Rahmen ihrer Möglichkeiten, denn gefräßige Nacktschnecken bedrohen unser Testfeld…

So lief der Test
Unsere Pflanzen – diverse Kräuter, Chinakohl und Blumenkohl – wurden über zwei Monate und während einer größeren Trockenperiode mit hohen Temperaturen konsequent nur noch vom Gardena smart System bewässert. Wir bewässerten die Pflanzen nicht mehr von Hand. Zeitweise hatten wir Temperaturen von rund 38 Grad. Doch das Gardenasystem kam problemlos damit zurecht! Die Pflanzen haben sich gut entwickelt.

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