Mediendateien wie etwa Videos und Musik werden in einem bestimmten Format kodiert. Beliebt bei Bewegtbildmaterial ist beispielsweise H.264. Die verschiedenen Formate verfolgen unterschiedliche Ansätze, um beim Speichern von Daten ein optimales Verhältnis von Qualität und Größe zu erreichen. Da es so viele verschiedene Formate für die Medienkodierung gibt, ist es oft erforderlich, eine Datei in ein Format zu transkodieren, welches das Zielgerät verstehen kann: Sie haben zum Beispiel ein Dateiformat, das auf Ihrem Computer ohne Probleme abgespielt werden kann, gleichzeitig jedoch mit Ihrem Smart-TV völlig inkompatibel ist.

In diesem Fall transkodieren Sie die Datei in ein Format, mit dem Ihr Fernseher zurechtkommt. Dieser Vorgang wird auch als Konvertierung von Videoformaten bezeichnet, von Transkodierung wird häufiger beim Streaming von Medien und bei der Live-Konvertierung von Mediendateien gesprochen.
Bei der Transkodierung geht es aber nicht nur um Kompatibilität, sondern auch darum, mehrere Videoversionen zu erstellen, die sich je nach verfügbarer Bandbreite in unterschiedlicher Qualität streamen lassen. Streamingdienste wie Netflix oder Youtube greifen darauf zurück, weil sie so automatisch auf die Version des Videos umschalten können, die für die jeweilige Netzwerkverbindung am besten geeignet ist.

©Synology
Bei einem NAS mit Hardware-Transcoding wird die Konvertierung von dezidierten Prozessoren im Inneren des Speichergeräts durchgeführt, die eigens hierfür entwickelt worden sind. Das sorgt in der Folge dafür, dass das Transkodieren sehr schnell oder sogar in Echtzeit erfolgen kann – somit müssen Sie nicht erst warten, bis Sie Ihre Inhalte streamen können. Bei einem Netzwerkspeicher mit Software-Transcoding muss sich der Hauptprozessor darum kümmern. Allerdings ist dieser gleichzeitig mit etlichen anderen Aufgaben beschäftigt und auch nicht auf das Transkodieren hin optimiert. Die Folge: Der Prozess dauert hier wesentlich länger. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, die Transkodierung über Nacht anzustoßen.
Für ein NAS-System mit dezidierter Hardware zur Medientranskodierung spricht, dass es normalerweise weniger Strom dafür aufwenden muss und somit auch weniger Wärme erzeugt als ein NAS, das die CPU für diese Aufgabe einsetzt. Der Nachteil: Netzwerkspeicher mit Hardware-Transcoding sind zumeist Teurer.