Ein Home-Office-Job mit 25 Euro Stundenlohn, bei dem Internet-Nutzer nichts weiter tun müssen, als Pakete zu empfangen und weiter zu versenden, klingt zu schön, um wahr zu sein – ist es auch. Mit dieser Masche nehmen Internet-Betrüger aktuell Arbeitssuchende ins Visier. Davor warnen die Verbraucherschützer von Watchlist-Internet.at.
Waren wurden mit gestohlenen Kreditkartendaten gekauft
Die Nebenjob-Falle präsentiert sich unter anderem unter europost-eu.biz als “Euro.Post” mit einem professionellen Webauftritt. Vorkenntnisse werden von den Bewerbern nicht verlangt. Sie benötigen lediglich ein Telefon, einen Laptop und eine kleine Lagerfläche für die Pakete. Die Pakete, die die ahnungslosen Bewerber empfangen und verschicken müssen, sind jedoch keine legalen Waren von mittelständischen Betrieben, sondern wurden in der Regel mit Fake-Anzeigen mit gestohlenen Kreditkartendaten gekauft. Um der Polizei die Suche nach den Betrügern zu erschweren, bestellen diese die Waren nicht zu sich, sondern senden sie an die Privatadressen der Bewerber. Die diese dann Weiterleiten.
Dubiose Stellenanzeigen ignorieren
Wer sich auf den dubiosen Nebenjob einlässt, könnte also schnell Bekanntschaft mit den Behörden machen. Wenn die Polizei vor ihrer Tür steht, haben sich die ahnungslosen Bewerber meist bereits mitschuldig gemacht, wenn sie Pakete weitergeleitet haben.
Watchlist Internet rät Arbeitssuchenden derartige Stellenanzeigen auf europost-eu.biz zu ignorieren. Wer bereits Kontakt mit den Betrügern aufgenommen hat, sollte diesen sofort einstellen und keine weiteren Daten mehr übermitteln. Sollten Kreditkartendaten gesendet worden sein, ist es ratsam, die Kontobewegungen in den nächsten Wochen genau im Auge zu behalten. Wer bereits Pakete empfangen und weitergeleitet hat, sollte umgehend die Polizei informieren, die Situation schildern und das weitere Vorgehen besprechen.