Unabhängig davon, welche Art von Anzeigegerät Sie verwenden, hat es eine bestimmte maximale Aktualisierungsrate. Dies ist die benötigte Zeit, um das Bild auf dem Bildschirm vollständig neu zu zeichnen. Die Bildwiederholfrequenz wird in Hertz (Hz) gemessen. Die angezeigte Zahl gibt die Gesamtzahl der Bildwiederholungen in einer Sekunde an. Standard sind 60 Hz, wesentlich flüssiger und immer weiter verbreitet sind jedoch Bildraten jenseits der 120 Hz. Insbesondere Gamer profitieren von hohen Bildwiederholfrequenzen, da die Wiedergabe deutlich geschmeidiger vonstattengeht.

Mit dem Aufkommen moderner VR-Technik wurde deutlich, dass das Konzept der „Präsenz“ wichtig war, um sie zu einer transformativen Erfahrung zu machen. Präsenz ist dann gegeben, wenn es gelingt, dem Gehirn des Nutzers das Gefühl zu vermitteln, dass er sich in der virtuellen Welt befindet und nicht in der realen. Nach vielen Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass es eine Reihe von technischen Aspekten gibt, die ein gewisses Mindestmaß an Leistung erfordern, damit Präsenz entsteht. So muss zum Beispiel das horizontale Sichtfeld (im Wesentlichen die zentrale und periphere Sicht) mindestens 90 Grad breit sein. Das menschliche Sehvermögen ist normalerweise etwa 180 Grad breit, vielleicht auch etwas breiter, aber ab 90 Grad wird Präsenz erreicht. Die Latenzzeit ist ein weiterer wichtiger Faktor. Die End-to-End-Latenz eines VR-Systems sollte nicht mehr als 50 Millisekunden und vorzugsweise weniger als 20 Millisekunden betragen.

Auch die Bildwiederholfrequenz (und die Bildwiederholrate) ist ein wichtiger Teil des Puzzles der Präsenz. Zum einen steht sie in direktem Zusammenhang mit der Latenzzeit, zum anderen allerdings auch mit der Geschmeidigkeit der Bewegung. Je höher die Bildrate ist und je geringer die Latenzzeit ist, desto mehr ähnelt die virtuelle Welt der realen Welt, die unser Gehirn erwartet. Doch wie hoch soll die Bildwiederholfrequenz sein? Als die Arbeiten am ursprünglichen Oculus-Rift-Prototyp begannen, war die gängige Meinung, dass 90 Hz (und damit 90 Bilder in der Sekunde) das Mindestziel für eine funktionierende VR-Präsenz sind. Letztendlich ist die Bildwiederholfrequenz für VR sehr wichtig, aber wenn Sie bereits mit 90 Hz arbeiten, brauchen Sie sich keine Sorgen machen, solange Sie über genügend Leistung verfügen, um die erforderlichen Bilder zu erzeugen.
Tipp: Die besten VR-Brillen: Oculus Quest 2, HTC Vive und Co.