Hersteller Nvidia bietet in regelmäßigen Abständen neue Treiber für seine Grafikkarten an, die das gesamte Spektrum der aktuellen GPUs abdecken. Darin schleichen sich jedoch ab und zu auch Sicherheitslücken ein. Aktuell wurden im Windows-Treiber gleich zehn Sicherheitslücken entdeckt . Vier davon wurden als „schwer“ eingestuft, sechs weitere Schwachstellen sind als „mittelschwer“ eingestuft.
Update-Versprechen eingehalten
Die unterschiedlichen Sicherheitslücken im Nvidia-Treiber können laut Hersteller für Denial of Service-Attacken genutzt werden, private Informationen leaken, den Schutz der Systemrechte umgehen oder gefährlichen Code ausführen. Das Update steht für alle Tesla-, RTX/Quadro- und Geforce-Grafikkarten zum Download bereit. Selbst die schon im Oktober 2021 aus dem Support genommenen GTX 600- und GTX 700-GPUs erhalten mit dem neuen Treiber ein Update. Schon im Vorfeld hatte Nvidia versprochen, auch alte Karten bis zum September 2024 mit Sicherheitsupdates zu versorgen. Dieses Versprechen hält der Konzern offenbar ein.
Fernzugriff durch Schwachstellen
Problematisch: Vier der Sicherheitslücken erfordern lediglich niedrige Systemrechte und auch keine Interaktion des Nutzers. Damit eignen sie sich sehr gut für Malware-Attacken oder Hacker-Angriffe. Zwei der Lücken sind zudem über das Netzwerk ausnutzbar, für die anderen ist ein lokaler Zugriff auf den Rechner notwendig.
Treiber schnell einspielen
Alle Besitzer einer Nvidia-Grafikkarte sollten das Update so schnell wie möglich einspielen. Der aktualisierte Treiber steht ab sofort auf der offiziellen Webseite von Nvidia zum Download bereit. Auch über die Geforce Experience Suite kann das Update aufgespielt werden. Nutzer, die die darin enthaltenen Streaming-Funktionen nicht benötigen, sollten dieses Software-Paket lieber deinstallieren, um kein zusätzliches Risiko einzugehen.
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