Sonderangebote im Supermarkt, beim Elektronikshop oder im Kaufhaus gelten meist für einen klar definierten Zeitraum. Beim Spritpreis an der Tankstelle weiß man dagegen schon nicht mehr so genau, wann Benzin und Diesel gerade besonders teuer oder eben günstiger ist. In allen Fällen gilt jedoch: Alle Kunden zahlen gleich viel.
Beim Einkauf im Internet ist das jedoch zunehmend anders: Dort hängen die individuell angezeigten Preise davon ab, was man zuvor so im Internet gemacht hat und mit welchem Endgerät man gerade online sucht: „Eine teure Anschaffung vor ein paar Monaten, die Suche nach einem bestimmten Stichwort vor wenigen Wochen und kürzlich der Like an einem Social-Media-Post zum Thema“, nennt die Verbraucherzentrale NRW als Beispiele. Immer mehr Unternehmen wissen ziemlich genau, wie sich potenzielle Kunden im Netz informieren und was sie in der digitalen Welt tun.
Mit der Informationskampagne „#wasistdeinpreis“ wollen die Verbraucherzentralen bei den Kunden Bewusstsein für „dynamische Preise“ schaffen, denn die Preisdynamik beschränkt sich längst nicht mehr auf die Tages- oder Jahreszeit. Ein zweiminütiges Interview mit Prof. Markus Thomas Münter von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes gewährt einen Einblick in die Möglichkeiten.

Wer wissen möchte, was dies in der Praxis fürs Onlineshopping bedeutet, kann einen Blick auf das begleitende Portal „Was ist Dein Preis?“ werfen. Dort können Sie einen von vier Personentypen – vom Schüler bis zur Beamtin – auswählen, die das typische Surf- und Nutzungsverhalten im Internet repräsentieren sollen. Die Folge: Alle sehen für die ausgesuchten Beispielprodukte unterschiedliche Preise.
Über das Konfigurationszahnrad links lässt sich die mutmaßliche Preisgestaltung noch genauer justieren: beispielsweise, welches Endgerät man benutzt, zu welcher Tageszeit man sucht und ob man den Onlineshop bereits zuvor besucht hat. Schließlich geben die Verbraucherschützer unten „Tipps fürs Shoppen“.
Tipp: Verbraucherschützer warnen: Fiese Falle beim Online-Shopping