Update 27.4.: Es gibt neue Informationen zu dem spektakulären Unfall (siehe unten) zwischen einem Tesla Model Y und einem mehrere Millionen Euro teuren Privatjet. Demnach soll sich der Besitzer des autonom über das Flugplatzfeld rollenden Teslas im Hangar des Flughafens befunden haben. Der Fahrer, der seinen Tesla über die „Smart Summon“-Funktion fahren ließ, befand sich also offensichtlich deutlich von seinem Tesla entfährt. Das berichtet Teslamag unter Berufung auf einen entsprechenden Hinweis auf Reddit. Der Fahrer sei wenige Sekunden nach dem Zusammenstoß aus dem Hangar gekommen. Update Ende
Auf Reddit sorgt ein Video für reichlich Kommentare. Das Video zeigt, wie ein Tesla mit offensichtlich leerem Fahrersitz einen auf dem Flugfeld stehenden Minijet vom Typ Cirrus SF50 Vision rammt.
Smart Summon
Laut einem Kommentar auf Reddit nutzte das offensichtlich mit leerem Fahrersitz fahrende Tesla Model Y ( Testbericht ) die „Smart Summon“-Funktion (auf Deutsch: smartes Herbeirufen). Dabei handelt es sich um eine Fernsteuerungsfunktion, mit der der Tesla-Besitzer den Tesla autonom zu sich fahren lassen kann. Konkret fährt der Tesla zum via GPS-Signal ermittelten Standort des Tesla-Besitzers. Gedacht ist „Smart Summon“ für Parkplätze und für private Grundstücke: Der Tesla soll dann automatisch von seinem Parkplatz heraus und zu seinem wartenden Besitzer fahren. Mit “Smart Summon” fährt ein geparkter Tesla selbstständig nicht nur aus der Parklücke heraus, sondern fährt sogar selbstständig ohne Fahrer bis zu 61 Meter weit über die Straße oder um Hindernisse herum. Um zu seinem Besitzer zu gelangen, überquert das Auto dabei sogar kreuzende Straßen oder fährt Kurven. Tesla betont, dass der Besitzer seinen Tesla während des Smart-Summon-Ein-und-Ausparkens immer per Sichtkontakt überwachen und gegebenenfalls per App stoppen muss.
Ein teurer Jet steht im Weg
Für Rollfelder und Abstellflächen auf Flughäfen ist „Smart Summon“ dagegen nicht gedacht sein. Doch auf dem Video kommt „Smart Summon“ eben auf einem Flugplatz zum Einsatz: Der Tesla fährt langsam über das Flughafenfeld und rammt dann das Heck des Cirrus SF50. Der Vision-Jet wird dadurch deutlich verschoben. Gegen Ende des Videos nähern sich drei Männer dem Jet, von denen einer vermutlich per App die “Smart Summon”-Funktion genutzt hat. Laut motortrend.com ereignete sich der Unfall auf dem Felts Field Airport (KSFF) bei Spokane im US-Bundesstaat Washington. Dieses Video zeigt den Unfall:
Cirrus owner summons their Tesla directly into a Vision Jet. https://t.co/nPHL2UD771 pic.twitter.com/j7ttIvuJ7m
— Chris Clarke (@chrisclarkefly) April 22, 2022
Und dieses Foto zeigt die Schäden am Jet:
it’s not https://t.co/QcGhvsMKz9
— Josh Caladia (@JoshCaladia) April 24, 2022
Laut einem Twitterkommentar sollen der Besitzer des Jets und der Besitzer des Teslas nicht identisch sein:
I know one of the parties involved (2 degrees of separation). The owner of the Tesla is not the owner of the plane. Spent some time this morning trying to see what his insurance will be covering!
— Chookie (@chookiechooks) April 22, 2022
Laut The Verge soll das Video von einer Sicherheitskamera auf dem Flughafenfeld stammen. Der Cirrus SF50 Vision hat ein bis zwei Piloten und kann maximal sieben Passagiere transportieren. Die Spannweite beträgt 11,70 Meter. Wikipedia nennt 1,72 Millionen US-Dollar als Preis, auf Reddit ist dagegen von einem Preis von 3,5 Millionen Dollar die Rede. Wie dem auch sei, in jedem Fall dürfte der autonom über den Flugplatz rollende Tesla einigen Schaden angerichtet haben. Doch warum kam es überhaupt zu dem Zusammenstoß? Denn auf einem Parkplatz sollte der Tesla Hindernissen ja ausweichen können – was in der Praxis aber auch nicht immer klappt. Denn aus den USA gibt es seit Einführung dieser Funktion immer wieder Meldungen über Unfälle: Teslas neues Selbstfahr-Feature verursacht Chaos und Unfälle.
Vermutlich konnten die Sensoren des Teslas das hohe Heck des Flugzeugs nicht erfassen. Deshalb „sah“ der Tesla den Minijet nicht und fuhr dagegen.