Hach, endlich kehren wir zurück nach Hogwarts. In dieses Schloss, diese Universität der Wunder und Magie. In Hogwart’s Legacy , einer gigantischen Open-World, die wir auf Greifen durchfliegen. Wir waren Kinder, als uns J.K. Rowling zum ersten Mal in diese wundersame Welt entführte, über das Gleis 9 3/4tel, welches wir erst kürzlich am Londoner Bahnhof King’s Cross besuchten, um ein noch geheimes Spiel zu begutachten.
Als Muggel wurde uns der magische Einlass leider verwehrt, doch dafür gibt es jetzt diese wundervolle, grafisch absolut atemberaubende offene Welt von Warner Bros und Portkey Games. Während Harry, Ron und Hermine noch im Hogwart’s Express auf das ehrwürdige Schloss von Schuldirektor Albus Dumbledore zufahren, gleiten wir in der Nacht in fliegenden Kutschen auf die Zugbrücke zu, die sich öffnet und uns hineinlässt. Eine Schleiereule sitzt auf dem Dach, neben jeder Menge Koffern. Ein Kutscher ist zu sehen, seine Pferde indes nicht, denn diese Kutschen werden von Thestralen gezogen, magischen, unsichtbaren Flug-Pferden.

Als wir in Hogwarts ehrwürdige Hallen eintreten, zeigt sich sofort, wie detailliert jeder einzelne Raum ist. Jede Rüstung, die sich vor den Lehrern verneigt, wenn diese vorbeiziehen, ist in einer enormen Pixeltiefe gerendert – das fühlt sich richtig nach Next-Gen an. Wir wandeln über Treppen, die sich verschieben und öffnen geheime Portale über Spiegel, die in wundersame Bäder führen, in denen Nixen zu wohnen scheinen. Wer die Harry-Potter-Bücher alle gelesen hat, kann sich vorstellen, wer hier eigentlich sein zu Hause hat. Wir sind ein Fünftklässler, ein Neuankömmling, einer der sich erst noch dem Sprechenden Hut stellen muss. Vor allem aber lädt dieses Spiel zum Erkunden ein, so sehr wie kein Harry-Potter-Spiel zuvor. Die kamen meist von Electronic Arts und waren eher Quest-getrieben wie linear, Hogwart’s Legacy hingegen lässt uns genauso auf einen Greif steigen und ein Butterbier in Hogsmeade im Drei Besen trinken, wie in die geheimen Gänge unter Gringotts zu schleichen, der geheimnisvollen Bank dieser Zauberwelt, mit all ihren Mechaniken.
Vor allem aber verbringen wir viel Zeit auf Hogwarts, denn eines ändert sich in Hogwart’s Legacy: Das Spiel startet im Jahr 1800, lange, lange vor Harry Potter. Wir sind also kein berühmter Schüler, sondern eher „Der oder die Neue“. Müssen Freunde finden, Seilschaften schließen, uns in der Community dieser elitären Schule behaupten. Etwa in Quidditch-Turnieren und persönlichen Duellen. Wir wandeln durch die riesige Bibliothek von Hogwarts, die bis zum Rand gefüllt ist mit schwebenden und stehenden Büchern, denn die Sammlung sortiert sich automatisch wieder neu. Und leben und feiern in den Stuben und Gemeinschaftsraum von etwa Gryffindor, der mit roten Teppichen ausgelegt ist und einem Decor, das an eine Ritterburg erinnert – inklusive des Wappens dieses Hauses all überall. Für das Haus Ravenclaw werden Schüler erwählt, die durch besondere Kreativität, Individualität und besondere Intelligenz auffallen, entsprechend sind die Gemeinschaftsräume etwa mit Teleskopen ausgestattet und Ateliers, um Skulpturen zu kreieren und Öl-Fresken zu malen, deren Figuren wir zum Leben erwachen lassen.

Das hier ist ein Spiel für Fans der Welten von J.K. Rowling, die es lieben, nicht nur zu kämpfen und der große Held zu sein, sondern auch einfach mal in einer riesigen Open-World herumzustreifen und die Atmosphäre zu genießen. Hogwarts Legacy gibt uns die Möglichkeit, genau das zu tun, was wir uns eigentlich immer schon gewünscht haben, in diesem Universum. Wir sehen uns schon, wie wir viel zu viel Zeit beim Herumschlendern durch die endlosen, sich ständig verschiebenden Treppenhäuser Hogwarts verbringen. Von Kerkern über Porträts bis hin zu versteckten Korridoren und Räumen. Und natürlich öffnet sich nicht jeder direkt, denn viele benötigen spezielle Zaubersprüche, um etwa aus einem Gemälde ein Tor entstehen zu lassen. Auch Kobold Gringott, Besitzer von Gringotts Zaubererbank, konnten wir bereits in einer Szene sehen. Und Teile des Labyrinths und all der Mechaniken, wie man sich eigentlich in dieser Bank unterirdisch fortbewegt Wir steigen auch hinab in die Katakomben Hogwarts, wo viele Geheimnisse warten – Drachen etwa, die hier hausen und ihre Schätze bewachen.
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Wir reisen nach Hogwarts, Ende des 18. Jahrhunderts

Hogwart’s Legacy spielt Ende des 18. Jahrhunderts und ja, das merken wir, aber nicht allzu sehr. Mit all den Kerzen, Federkielen und Pergamenten war Hogwarts schon immer eine altmodische Einrichtung, selbst als wir die Harry-Potter-Geschichten in den 1990er Jahren besuchten. Anders ist aber in der Tat die Zauberschule – die Entwickler sprechen von „ancient magic“, dunkle Magie, die zu Harry Potters Zeiten nur noch die Armeen von Lord Voldemort noch benutzten, weil diese zu der Zeit in der Welt der Zauberer verboten wurde. Viel davon wurde aber im 18. Jahrhundert noch praktiziert und gelehrt. Generell ist die Gangart schon etwas härter, wir sehen etwa ein Duell, bei dem wir einen anderen Schüler ganz schön durch die Gegend wirbeln. Aber wie gesagt, es geht nicht nur um den Kampf, sondern viel um den Genuss der Atmosphäre. Es dauert nicht lange, bis wir in die Große Halle geführt werden, in der Kerzen brennen und Schüler fröhlich eines der legendären Festmahle von Hogwarts verzehren.

Die beeindruckende Grafik des Spiels lässt uns diesen Ort in einem ganz neuen Licht sehen, mit vielen Details, von den Buntglasfenstern bis zu den Hogwarts-Hauswappen, die über den Tischen drapiert sind. Als wir auf die Zeremonie umschalten, sehen wir Hogwarts Lehrerschaft, die einem etwas ängstlichen Schüler gut zusprechen, dem gleich der sprechende Hut aufgesetzt werden soll. Sobald wir uns in Hogwarts eingelebt haben, können wir uns voll und ganz ins Studentenleben werfen. Spannend: Im Trailer sucht der Hut Hufflepuff für uns aus, einer der wenigen Studentensäle, die wir in den Harry-Potter-Filmen nicht gesehen haben. Ein enorm schöner Raum, der natürlich das Wappen schmückt, sich aber auch mehr nach 19. Jahrhundert anfühlt – sprich, das Spiel spielt sehr viel früher als das recht moderne Harry Potter, was ja in etwa zur Neuzeit spielte.
Ende des 19. Jahrhunderts dürfte es noch keine fliegenden Autos geben. Entsprechend fliegt man auf Pegasus-Pferden und Greifen. Ein guter Teil des Spiels dreht sich um das Studentenleben und den Unterricht. Viele der berühmten Klassen, die wir alle aus Büchern und Filmen kennen, sind spielbar – von der Verteidigung gegen die dunklen Künste bis hin zu Kräuterkunde. Aber da wir uns im Jahr 1800 befinden, kannst du eine ganz andere Gruppe von Professoren aus einer anderen Zeit kennenlernen. Da gibt es den schrulligen, rothaarigen Professor für Kräuterkunde, der passend zum Thema einen geblümten Hut trägt, den äußerst charmanten Professor für Zauberei in fließenden lila Roben und einen schroffen Professor für Zaubertränke, der ein bisschen enthusiastischer zu sein scheint als Severus Snape.
Trolle, Drachen und andere fantastische Tierwesen

Das Gameplay zeigt magische Kreaturen, die wir aus der ganzen Wizarding World kennen, die sich ja mittlerweile weit über Harry Potter hinaus entwickelt hat, hin zur neuen Filmreihe Die Phantastische Tierwesen mit Eddy Redmayne in der Hauptrolle, der mit Dumbledores Geheimnis am 07. April bereits den nächsten Ableger serviert bekommt. Und auch daraus haben wir bereits etliche Tierarten erspähen können: Etwa niedliche Mondkälber, die uns mit riesigen Augen anschauen, wenn wir sie füttern. Wir haben auch einen Troll, einen Drachen, einen Hippogreif, einen Niffler und einen Graphorn im Gameplay-Material erspähen können. Es ist sogar von “vergessener Magie” die Rede und davon, dass man sich vor denen hüten soll, die versuchen, sie sich zunutze zu machen, um “die Zauberer zu vernichten”.

Was für eine Art von vergessener Magie können wir also erwarten zu sehen? In einem Moment sehen wir, wie eine Figur einen Spiegel berührt, als sei er flüssig, bevor er sich in eine Wand verwandelt. In einer anderen verwandeln wir eine Figur in einen Stein. Und natürlich kämpfen wir auch gegen Acromantula-Spinnen, Dementoren und andere Zauberer sowie gegen Goblins, die in der Geschichte wohl eine Revolution geplant haben. Einige Zauber sind uns wohl bekannt aus Filmen und Spielen, z. B. Sprengflüche und Schildzauber, gerne auch in Kombination. Wir können dabei immer den Weg wählen, der uns am besten gefällt – uns etwa mit Umhängen unsichtbar machen, um an starken Feinden vorbei zu schleichen. Wir können mixen, die etwa Alraunensetzlinge entfesseln, die unsere Gegner kampfunfähig machen. So wie einst Professor Pomona Sprout, die in der Schlacht um Hogwarts Alraunen zur Waffe machte.
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