Bei der Chipfertigung kommt es immer wieder zu Fehlern. Häufig liegen diese innerhalb der Toleranzen, beispielsweise lässt sich eine bestimmte Menge an defekten GPU-Kernen noch verschmerzen. Sie ist bei der Fertigung sogar eingeplant. Übersteigen die Defekte jedoch einen bestimmten Schwellenwert, so wird der Chip ausgemustert. Im Falle der in der Playstation 5 verbauten AMD-APUs sollen diese jedoch nicht auf den Müll wandern, sondern an ungewohnter Stelle in einem Mining-Rig zum Einsatz kommen.
Mining statt Gaming
Einem Bericht zufolge sollen teildefekte PS5-APUs im BC-250 Mining-Ring von Asrock verbaut worden sein. Die Kosten dafür belaufen sich auf 13.499 Euro. Insgesamt lassen sich in diesem Mining-Rig zwölf Karten verbauen, die wiederum die teildefekten PS5-APUs beherbergen sollen. Das gesamte Rig soll damit eine Schürfleistung von 610 MH/s erreichen. Pro Karte fallen also ungefähr 50 MH/s an, die je nach Kurs ungefähr 2 US-Dollar pro Tag abwerfen. Lässt man den Stromverbrauch außer Acht, so würde sich das Rig erst nach ungefähr 500 Tagen finanziell rechnen.
Keine PS5 geopfert
Auch wenn noch immer nicht genügend PS5-Konsolen am Markt verfügbar sind, gehen auf diese Weise keine funktionierenden Konsolen verloren. Die Chips wären aufgrund ihrer Defekte nicht für einen Einsatz in der regulären Konsole geeignet. Stattdessen arbeiten sie für mehrere Jahre in Mining-Rigs und helfen AMD zusätzlich dabei, die eigenen Profite für die teildefekten APUs zu maximieren. Spieler, die noch keine PS5 ergattern konnten, dürften sich dennoch über diesen Umstand ärgern.
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