Flexible Nachrüstung durch unkomplizierte Saugnapf-Lösung
Seit längerer Zeit gibt es für die Android-Auto-Nachrüstung eine günstige und bequem nachzurüstende Alternative zu den unten beschriebenen Festeinbauten: Nachrüstlösungen mit Saugnapflösungen oder ähnlichen Befestigungstechniken, die zum Anbringen auf dem Armaturenbrett oder an der Windschutzscheibe gedacht sind.
Hier einige Beispiele für preiswerte Android-Auto-Nachrüstlösungen (die zugleich auch Apple Carplay ins Auto bringen) für Armaturenbrett und Windschutzscheibe:
Carpuride 7 Zoll für ab ca. 190 Euro (gegen Aufpreis auch mit Rückfahrkamera). Unseren Testbericht dazu finden Sie hier.
Carpuride 9 Zoll für rund 290 Euro (optional auch mit 10,3 Zoll für 340 Euro)
Eyetoo 7 Zoll für rund 190 Euro
Camecho 7 Zoll für rund 141 Euro
Awesafe 7 Zoll für rund 140 Euro
PLZ 9,3 Zoll für rund 240 Euro
Hodoozy 7 Zoll für rund 140 Euro
Das Ganze ähnelt also einem PND/Stand-Alone-Navigationsgerät, wie man es beispielsweise von Tomtom oder Garmin kennt.
Vorteile und Nachteile der Saugnapflösungen
Vorteil
- Relativ günstig
- Schnelle und einfache Inbetriebnahme
- Flexible Positionierung
- Für Android Auto und Carplay
- Gute Bedienbarkeit
Nachteil
- Kabelgewirr und zusätzliches Gerät auf dem Armaturenbrett
- Bei kleiner Windschutzscheibe eventuell eingeschränkte Sicht nach vorn
- Touchscreen: Helligkeit oder Reaktionsgeschwindigkeit schlechter als bei Smartphone-Display
- Saugnapf kann sich lösen oder lässt nur noch schwer abnehmen
Die meisten dieser Geräte haben einen 7-Zoll-Touchscreen, es gibt mittlerweile aber auch größere Bildschirme. Mitunter sind weitere Funktionen wie eine Dashcam in dem Gerät mit untergebracht. Diese Geräte unterstützen zusätzlich immer auch Apple Carplay und verbinden sich für die Telefonie via Bluetooth mit dem Smartphone. Für die Datenübertragung müssen Sie Ihr Android-Smartphone meist per USB-Kabel anschließen, es gibt aber auch schon kabellose Lösungen. Bei Verwendung eines Kabels wird der Smartphone-Akku gleich mit aufgeladen.
Die Soundausgabe über die Lautsprecher des Autos ist größtenteils möglich, indem man das Android-Auto-Gerät entweder via FM oder über das mitgelieferte AUX-Kabel mit dem Autoradio koppelt (prüfen Sie vor dem Kauf, ob Ihr Autoradio eine AUX-Buchse besitzt). Einige wenige Modelle integrieren zusätzlich eine Rückfahrkamera, was allerdings den Einbauaufwand deutlich erhöht.
Unterschiede gibt es bei der Ausführung der Halterung sowie bei der Positionierung der Anschlussbuchsen.
Nachrüstlösungen zum Festeinbau
Lange Zeit gab es Nachrüstlösungen für Android Auto nur für die im Armaturenbrett vorhandenen DIN-Schächte. Man ersetzt hierbei das bereits vorhandene Autoradio durch eine Nachrüstlösung mit Carplay. Idealerweise ist ein Doppel-DIN-Schacht im PKW vorhanden, weil dann die Nachrüstlösung komplett in den Schlacht passt.
Wenn dagegen nur ein einfacher DIN-Schacht vorhanden ist, dann muss man in der Regel eine Nachrüstlösung mit ausfahrbarem Bildschirm kaufen. So etwas ist immer störanfälliger.
Solche Nachrüstlösungen für DIN und Doppel-DIN finden Sie beispielsweise auf Amazon und in unserem Preisvergleich:
Android-Auto-Nachrüstlösungen im Preisvergleich
Problem: Bei solchen Nachrüstlösungen zum Festeinbau ist immer einiges an Bastelarbeit im Auto angesagt. Egal, ob DIN-Schacht oder Doppel-DIN-Schacht. Obendrein besitzen moderne Autos oft gar keinen DIN-Schacht mehr – in diesem Fall entfällt diese Nachrüstmöglichkeit völlig.
Nachrüstung durch Auto-Hersteller
Mazda bietet für Gebrauchtwagen Android Auto zur Nachrüstung an. Voraussetzung ist, dass in dem Neu- oder Gebrauchtwagen das Infotainmentsystem Mazda MZD Connect ab 2013 verbaut ist. Die Umrüstung zur Nutzung von Apple Carplay und Android Auto beinhaltet ein Softwareupdate sowie die Installation eines neuen USB-Hubs. Das Smartphone wird dann über Kabel mit dem neuen USB-Hub verbunden.
Falls Sie einen relativ neuen Volkswagen fahren, lassen sich Android Auto und Apple Carplay vielleicht nachträglich freischalten. Laut ADAC ist das bei den meisten Serien-Infotainmentsystemen von Fahrzeugen des Modularen Quer-Baukastens (MQB) ab Golf 7 möglich. Also Polo 6C, Passat B8, Skoda Octavia 5E und Superb etc. Die Freischaltung erfolgt in der Vertragswerkstatt. Voraussetzung ist ein Radio mit Touchscreen.
Ab dem Golf 8: Hier können Kunden die kostenpflichtige Freischaltung auch direkt aus dem Auto heraus veranlassen, sofern eine Kreditkarte hinterlegt ist. Ein Werkstattaufenthalt ist dafür nicht mehr nötig. Ähnliche nachträgliche Freischaltungen bieten auch Audi, BMW und Mercedes an.
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