Der von Russland begonnene Krieg gegen die Ukraine belastet die Beziehungen zwischen Russland und den USA. Bei der Raumfahrt sollen getroffene Abmachungen zwischen beiden Ländern aber auch weiterhin gelten. Dies ist aktuell besonders relevant, da sich noch ein US-amerikanischer Astronaut an Bord der Internationalen Raumstation ISS befindet, der Ende März seine Heimreise antreten soll.
Keine Rückfahrkarte?
Erst in der vergangenen Woche tauchten Nachrichten darüber auf, dass Russland damit gedroht haben soll, den amerikanischen Astronauten nicht wie vereinbart von der ISS auf die Erde zu transportieren . Durch einen Newsbeitrag im russischen Fernsehen entstand der Eindruck, Russland wolle den Astronauten an Bord der ISS stranden lassen und sogar die russischen Teile der ISS abkoppeln. Als Reaktion teilte der Roskosmos-Chef Dmitry Rogozin via Telegram mit, dass es sich dabei nur um einen Scherz gehandelt habe. Das US-Modul könne ohne das Modul Russlands nicht existieren. Die russische Nachrichtenagentur TASS teilte nun noch einmal mit, dass man Mark Vande Hei zusammen mit dem Rest des Teams sicher zur Erde bringen wolle . Die russische Weltraumbehörde Roskosmos hat ebenfals noch einmal bestätigt, dass der NASA-Astronaut Mark Vande Hei nach einem fast einjährigen Aufenthalt auf der ISS mit einer russischen Kapsel zur Erde gebracht werden soll.
353 Tage im All
Im April 2021 startete der US-Astronaut an Bord einer Sojus-Rakete von Kasachstan aus zur Internationalen Raumstation. Nach mehreren Verlängerungen seines Aufenthalts soll Mark Vande Hei am 30. März mit einer russischen Sojus-Kapsel zur Erde zurückkehren. Mit 353 Tagen hält der Astronaut denn den Rekord für den längsten zusammenhängenden Aufenthalt eines US-Astronauten.
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