FidelityFX Super Resolution (zum Artikel) ist der Name von AMDs Upscaling-Technologie, welche es ermöglicht, in modernen Computer-Spielen höheren Frame-Zahlen auf Kosten der Bildqualität zu erhalten. Der Entwickler von CapFrameX soll laut eigenen Aussagen Zugang zu einem Demo-Material von FSR in der Version 2.0 erhalten haben. Das Update soll im Vergleich zum Vorgänger eine grundlegende Änderung mit sich bringen: So soll das Feature nicht länger auf räumliches, sondern auf temporales Upscaling setzen, so wie auch Deep Learning Super Sampling (DLSS) von Nvidia. An den Hardware-Anforderungen soll sich jedoch nichts ändern, so soll FSR 2.0 mit den GPUs von allen Anbietern kompatibel sein und keine künstliche Intelligenz benötigen.
AMD FidelityFX Super Resolution 2.0
Laut einem Tweet von CapFrameX soll FSR 2.0 eine grundlegende Änderung mit sich bringen. So soll das Feature nicht länger auf räumliches, sondern auf temporales Upscaling setzen, wodurch sich die Bildqualität zusammen mit einer optimierten Kantenglättung drastisch verbessern könnte. Ganz im Gegensatz zu DLSS oder Intel XeSS soll dafür jedoch keine künstliche Intelligenz notwendig sein. Das hat zur Folge, dass FSR 2.0 keine spezielle Hardware voraussetzt und mit den Grafikkarten von allen Anbietern kompatibel ist. Ob es Einschränkungen bezüglich des Alters von GPUs geben wird, verrät der Tweet allerdings nicht.
FSR 2.0 to come/announced soon. Saw some footage today. Very impressive. ? ▶️ Temporal upscaling + optimized AA ▶️ Does not need AI ▶️ Runs on GPUs from all vendors ▶️ Impressive performance and image quality AMD even claims that it can be better than native. ^^#FSRGen2
— CapFrameX (@CapFrameX) March 11, 2022
Am 14. März hat CapFrameX einen weiteren Tweet bezüglich der Performance von FSR in der Version 2.0 veröffentlicht. So soll der Leistungsgewinn am Beispiel von Deathloop im Vergleich zur ersten Version etwas abnehmen. Konkret ist die Rede davon, dass der Performance Mode von FSR 2.0 die Framerate nahezu verdoppeln kann, mit FSR 1.0 ließen sich die FPS noch um den Faktor 1,3 steigern. Im Gegenzug soll jedoch die Bildqualität mit FSR 2.0 gegenüber der ersten Version bedeutend besser ausfallen.
New FSR 2.0 comes at a cost. According to AMD’s slides the Performance mode can almost double (<100%) the frame rates at 4K whereas FSR 1.0 can offer ~130% more fps using the Performance mode in Deathloop. Of course, FSR 2.0 Performance mode provides much better IQ. 1/2
— CapFrameX (@CapFrameX) March 14, 2022
Nächste Woche findet vom 21. bis zu 25. März die Game Developers Conference 2022 (GDC) statt. Im Zuge dieser Veranstaltung hält AMD eine Session unter dem Namen “Next-Generation Image Upscaling for Gamers” ab. Es ist dementsprechend nicht unwahrscheinlich, dass wir bereits nächste Woche das erste Demo-Material von AMDs FSR 2.0 zu Gesicht bekommen werden. Für die GDC selbst müssen Sie sich online registrieren, das Video von AMD soll jedoch ab dem 24. März um 15 Uhr deutscher Zeit öffentlich verfügbar sein.
AMD FSR vs Nvidia DLSS im Vergleich
Wohingegen Gamer beim Einsatz von FSR höhere Frameraten als bei der Verwendung von DLSS erhalten können, fällt die Bildqualität bei AMDs Lösung im Regelfall deutlich schlechter aus. Der Grund dafür ist, dass AMD bei FSR auf ein räumliches Upscaling setzt. Das bedeutet kurz gesagt, dass ein Bild von einer niedrigeren Auflösung auf die native Auflösung des Monitors hochskaliert und anschließend nachgeschärft wird. Es ist aber vollkommen verständlich, dass ein Bild in Full-HD-Auflösung nicht die gleiche Menge an Bildinformationen liefern kann wie ein Bild in UHD-Auflösung und dementsprechend können die Inhalte auch nicht rekonstruiert werden.
Beim Einsatz von DLSS ist das anders, da hier ein temporales Upscaling auf der Basis von Bewegungsvektoren zum Einsatz kommt. Dadurch können vergangene und zukünftige Bildinformationen berücksichtigt werden, um ein Bild in einer höheren Auflösung zu rekonstruieren. Im Idealfall enthält ein durch DLSS hochskaliertes Bild damit sogar mehr Bildinformationen als in nativer Monitorauflösung. Allerdings setzt Nvidia hierfür zwingend eine RTX-Grafikkarte mit sogenannten Tensor-Cores voraus und zudem ist die Implementierung für die Spieleentwickler recht aufwendig. AMDs FidelityFX Super Resolution dagegen ist quelloffen, leicht zum implementieren und funktioniert auf jeder modernen Grafikkarte von jedem beliebigen Hersteller.