Nach neuesten Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) birgt die Nutzung von Mobiltelefonen oder DECT-Telefonen kein erhöhtes Risiko für Hirntumoren bei Kindern und Jugendlichen. Das Amt stützt sich dabei auf eine kürzlich veröffentlichte internationale Studie von MOBI-Kids – das BfS teilt dessen Einschätzung in einer Stellungnahme.
Insgesamt nahmen an der Studie zwischen 2010 und 2015 rund 2800 junge Menschen aus 14 Staaten teil – auch aus Deutschland. So wurden in der Studie das Nutzungsverhalten von rund 800 Kindern und Jugendlichen, die im Alter zwischen 10 und 24 Jahren an einem Hirntumor erkrankten und verglichen das mit einer Kontrollgruppe.
Kein erhöhtes Hirntumor-Risiko durch Nutzung von Mobiltelefonen
Die Daten legen nahe, dass, das Risiko an einem Hirntumor zu erkranken für Personen, die regelmäßig Mobil- und DECT-Telefone nutzen, in der Studie nicht höher war als für Personen, die diese nicht nutzten. Es zeigte sich sogar ein tendenziell sinkendes Erkrankungsrisiko mit der Intensität und der Dauer der Nutzung, insbesondere in der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen. Als Gründe hierfür werden etwa eine methodische Verzerrung oder das Nutzungsverhalten habe sich aufgrund von Symptomen der Erkrankung geändert – es gebe allerdings keinen Grund für die Annahme eines schützenden Effekts bei Mobilfunknutzung.
Der Studie zufolge gibt es daher keine wissenschaftlich gesicherten Belege für eine gesundheitsschädigende Wirkungen durch Mobilfunk für den Menschen. Die Präsidentin des BfS, Inge Paulini, betonte dazu: “Die neuen Ergebnisse tragen dazu bei, wissenschaftliche Restunsicherheiten auch mit Blick auf Kinder und Jugendliche zu verringern. Sie bestätigen, dass die im Mobilfunk geltenden Grenzwerte Erwachsene und Kinder schützen.”
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