In den vergangenen Wochen wurde die Spielebranche von zwei Übernahmen überrascht: Microsoft verleibt sich Activision Blizzard ein und Sony ersteht die ehemaligen „Halo“-Macher Bungie . Viele Branchenkenner gingen davon aus, dass auch Electronic Arts bald von einem der großen Player übernommen werden könnte. Als Kandidaten für eine solche Übernahme wurden Amazon, Google, Apple oder Tencent gehandelt. Diesen Vermutungen erteilt EA nun eine Absage.
Eigene Akquisitionen geplant
Während des Finanz-Calls hat EA-Finanzchef Blake Jorgensen Anleger auf zahlreiche Projekte eingestimmt, die sich in der Pipeline befinden, darunter bereits bekannte Marken sowie unangekündigte Projekte. Darüber hinaus wolle Electronic Arts die eigene Marktposition durch Akquisitionen stärken. Entsprechend ist wohl nicht mit der nächsten großen Übernahme von EA durch Microsoft, Sony oder Apple zu rechnen. EA will damit wohl auch klarmachen, dass man sich nicht kaufen lassen möchte. Stattdessen will der Publisher andere Spiele-Firmen übernehmen.
Riesige Summen im Spiel
Der Videospiele-Markt befindet sich offenbar gerade in einer Konsolidierungs-Phase. Große Unternehmen teilen sich die Anteile untereinander auf und versuchen, sich mit Zukäufen eine noch bessere Marktposition zu verschaffen. Die dabei aufgerufenen Zahlen sind schwindelerregend: Für Activision Blizzard legte Microsoft 68,7 Milliarden US-Dollar auf den Tisch. Die Ende 2020 eingeleitete Übernahme von ZeniMax (Bethesda, id Software, usw.) kostete Microsoft weitere 7,5 Milliarden US-Dollar. Dagegen erscheint der Kauf von Bungie durch Sony für 3,2 Milliarden geradezu wie ein Schnäppchen.
Microsoft kauft Activision-Blizzard: Der Deal im Check