Die NASA hat zusammen mit den anderen Betreibern und Kooperationspartner bei der ISS festgestellt , dass die einzelnen Module der Internationen Raumstation wohl bis 2030 weiterbetrieben werden können. Das ist keinesfalls selbstverständlich, denn die ISS, auf der sich derzeit ein deutscher Astronaut aufhält, zeigt durchaus schon Altersschwäche. Hierzu einige Berichte dazu:
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Jeder ISS-Partner ist laut der NASA verantwortlich für die Durchführung von Lebensverlängerungsanalysen für seine eigenen Module. Die NASA, die Kanadische Weltraumorganisation (CSA), die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und die Japanische Aerospace Exploration Agency (JAXA) haben ihre Analysen zur Lebensverlängerung abgeschlossen. Die russische Roscosmos will ihre Analyse verlängern und bis 2024 abschließen. Die ISS-Partner würden die jüngsten technischen Probleme an Bord des russischen Segments prüfen, vor allem das atmosphärische Leck im Servicemodul, und daran arbeiten, dass diese keine Bedrohung für die die langfristige Lebensfähigkeit der ISS darstellt.
Es ist die „Primärstruktur“, zu der die Module gehören, die die Lebensdauer der ISS begrenzt. Denn während man Systeme für Energieversorgung und Lebenserhaltung sowie Kommunikation in der Umlaufbahn reparieren oder austauschen könne, sei das bei der Primärstruktur nicht möglich. Diese würde durch dynamische Belastungen (z. B. Andocken/Abkoppeln von Fahrzeugen) und thermische Zyklen im Orbit beeinflusst.
Der letzte Flug geht in den Pazifik
Doch nach 2030 ist Schluss, dann wird die ISS zu ihrem letzten Flug aufbrechen. Die ISS wird, nachdem die letzten Besatzung sie verlassen hat, wohl im Januar 2031 ihre bereits reduzierte Flughöhe um die Erde weiter verringern und schließlich über unbewohntem Gebiet des Südpazifiks (SPOUA), und zwar über dem Gebiet um Point Nemo, in die Erdatmosphäre eintreten und großenteils verglühen. Die Reste der ISS stürzen dort dann ins Meer. Diese Gegend gilt als Raumschifffriedhof.
Die Nachfolge der ISS sollen Raumstationen von privaten Betreibern wie zum Beispiel Blue Origin antreten, die die NASA nutzen kann.
Die Details zur Planung der letzten Jahre der ISS können Sie diesem NASA-Bericht entnehmen.
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