Auf der Internationalen Raumstation ISS wollen Filmemacher ein Filmstudio einrichten. Das berichtet die US-IT-Nachrichtenseite The Verge.
Dabei handelt es sich um das britische Unternehmen Space Entertainment Enterprise (S.E.E.). Es will angeblich den nächsten Film von Tom Cruise im Weltraum produzieren. Dafür will Space Entertainment Enterprise das erste Weltraum-Filmstudio und außerdem eine “Sportarena” an der Internationalen Raumstation anbringen. Das soll bereits im Jahr 2024 passieren.
Hierzu arbeitet S.E.E. mit Axiom Space zusammen. Axiom Space ist auf den Bau von Raumstationen spezialisiert und kooperiert mit der NASA beim Bau einer experimentellen Raumstation. Diese Station mit dem Namen Axiom Station soll an der ISS angebracht werden. Deren erstes Modul namens Axiom Hub 1 soll bis 2024 zur ISS gebracht werden. Anschließend will Axiom Space seine Raumstation weiter ausbauen, bevor diese im Jahr 2028 von der ISS abgetrennt wird und dann allein um die Erde fliegt.
Doch noch während die Axiom-Station an der ISS befestigt ist, plant S.E.E. im Dezember 2024 ein eigenes Modul namens SEE-1 an der wachsenden Raumstation anzubringen. SEE-1 soll Personen zur Verfügung stehen, die darin filmen oder live streamen wollen. S.E.E denkt an „Filme, Fernsehen, Musik und Sportveranstaltungen“.
Laut der S.E.E.-Pressemitteilung soll dieses Weltraum-Filmstudio ein aufblasbares Modul mit einem Durchmesser von bis zu 6 Metern sein. Dieses Filmstudio sollen auch andere Firmen anmieten können. Zu den Kosten sagte S.E.E. aber nichts.
S.E.E. teilte zudem mit, dass sie die Produktionsfirma hinter Tom Cruises Weltraumfilm sei. Im Jahr 2020 hatte die NASA nämlich mitgeteilt, dass sie mit dem Schauspieler zusammenarbeitet, um ihn möglicherweise für ein Filmprojekt zur Internationalen Raumstation zu schicken. Der Schauspieler soll mit der Crew-Dragon-Kapsel von SpaceX zur ISS fliegen. Um was es genau in dem Tom-Cruise-Film gehen soll, ist aber unbekannt.
S.E.E. sucht noch nach Investoren für das Tom-Cruise-Weltraumprojekt. Dessen Budget soll mindestens 200 Millionen Dollar betragen.