Die Polizei von Nordrhein-Westfalen ist auf den Hund gekommen. Auf den Roboter-Hund. Denn die Polizei von NRW testet den bereits aus den USA bekannten Laufroboter „Spot“ von Boston Dynamics im Polizeieinsatz. Für den Test dieses Roboterhundes sowie weiterer neuer Techniken gründete NRW ein sogenanntes „Innovation Lab“ in Duisburg, wie Nordrhein-Westfalen mitteilt . „Ziel des Labors ist es, die Polizei besser zu machen, damit sie wiederum die Bürger besser schützt. Wir wollen vorbereitet sein auf die Herausforderungen der Zukunft und arbeiten deshalb schon heute an Lösungen, um die Polizei, um die Innere Sicherheit, um die Bevölkerung bestmöglich für Morgen und Übermorgen zu wappnen“, erklärt NRW-Innenminister Herbert Reul bei dessen Eröffnung.
Roboterhund im Test
Im Innovation Lab wird nun unter anderem erprobt, wie der hundeähnliche Laufroboter „Spot“ von Boston Dynamics die Arbeit der Polizei verbessern könnte. Reul ergänzt: „Niemand sagt, den brauchen wir jetzt akut; aber wir testen hier, in welchen Bereichen der Roboter uns in der Zukunft nutzen könnte.“
Innenminister #Reul bei der Eröffnung des Innovation Lab über den hundeähnlichen Laufroboter Spot: „Niemand sagt, den brauchen wir jetzt akut; aber wir testen hier, in welchen Bereichen der Roboter uns in der Zukunft nutzen könnte.“ @landnrw pic.twitter.com/5snN0gRVop
— Innenministerium NRW (@IM_NRW) January 19, 2022
Der 35 Kilogramm schwere Robterhund könnte Gefahrenstellen erkunden. Polizisten können ihn aus der Ferne steuern und mit seinen Kameras und Sensoren etwa Katastrophenorte untersuchen oder Tatorte mit Gewalttätern auskundschaften. Über ein Mikrofon im Roboterhund könne zudem mit Menschen kommuniziert werden, beispielsweise mit Verschütteten. Der Hund kostet laut der “Zeit” rund 60.000 Euro zuzüglich Lizenzgebühren. Ob und wie viele Exemplare dieses Roboterhundes die Polizei schließlich anschaffen könnte, wollte der Minister nicht sagen. Intern bezeichnen die Beamten den Hund übrigens als „Herbie“.
In den USA testen Polizeibehörden den Roboterhund von Boston Dynamics schon länger, mehr dazu lesen Sie hier:
Polizei setzt erstmals Roboterhund im Einsatz ein und Digidog: Roboter-Hund soll Polizisten schützen. Auch die französische Armee erprobt diesen Roboter für ihren Zweck: Französische Armee testet Roboterhund für Kampfeinsatz.
Neben diesem Roboterhund erprobt die Polizei in dem neuen Labor auch den Einsatz von 360-Grad-Kameras und intelligente Videosysteme basierend auf UCC Video-Walls mit 140 Bildschirmen. Auch die App-Entwicklung spielt hier eine große Rolle. Der Aufbau des „Innovation Lab“ kostete bisher 4,3 Millionen Euro.