Viele Nutzer setzen beim Schutz ihres Rechners auf Avira. Nach der Übernahme der Firma durch das US-Unternehmen Nortonlifelock im August 2021 sorgten sich viele Anwender um die Zukunft des Programms. Ein erstes Ergebnis der Übernahme ist nun die Integration eines Programms für Kryptomining in das Antiviren-Programm von Avira . Seit dem vergangenen Jahr verfügt auch Norton 360 über einen solchen Kryptominer. Avira Crypto soll laut FAQ dazu dienen, die Kryptowährung Ethereum am eigenen Rechner zu schürfen, während der eigene PC wenig zu tun hat. Das Feature muss jedoch vom Anwender per Hand aktiviert werden, ein heimliches Schürfen im Hintergrund sei also nicht zu befürchten.
Provision fürs Mining?
Ob Avira einen Teil der geschürften Kryptowährungen erhält, bleibt offen. Da die eigentliche Software jedoch kostenlos angeboten wird, ist von einer Beteiligung auszugehen. Bei Norton 360 müssen Nutzer eine Provision in Höhe von 15 Prozent entrichten, wenn sie mit dem zuständigen Tool virtuelle Währungen geschürft haben.
Kryptomining als Ausweg?
Nach der Aktivierung lässt sich die Kryptomining-Funktion zwar pausieren, aber nie wieder dauerhaft abschalten. Nur eine komplette Neuinstallation der Antiviren-Software schafft Abhilfe. Norton bietet als Ausweg die händische Löschung der Datei Ncrypt.exe an. Gut möglich, dass die Anbieter von Antiviren-Programmen in Kryptowährungen ihre Zukunft sehen. Schließlich macht der seit Windows 8 mitgelieferte Windows Defender seine Arbeit meist so gut, dass ein zusätzliches Antiviren-Programm für viele Anwender überflüssig wird. Daher verzichten viele Nutzer auf einen kostenpflichtigen Virenscanner, auch kostenlose Programme finden immer weniger Abnehmer.
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