Die sich immer weiter ausbreitende Omikron-Variante dürfte viele Arbeitnehmer wieder ins Homeoffice treiben – sofern man nicht ohnehin noch im Homeoffice arbeitet. Doch einen Rechtsanspruch auf dauerhaftes Arbeiten im Homeoffice können Mitarbeiter daraus noch nicht ableiten. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) möchte das aber ändern.
Denn wie die Tagesschau berichtet , plant Heil ein Gesetz, das Arbeitgeber dazu verpflichtet, das Arbeiten von zu Hause dauerhaft zu ermöglichen. Es soll also einen Rechtsanspruch auf Homeoffice geben. Das Arbeiten von zu Hause aus solle dauerhaft in die deutsche Arbeitswelt integriert werden.
Nur wenn zwingende Gründe dagegen sprechen, sollten Unternehmen darauf bestehen können, dass Mitarbeiter zur Arbeit in das Unternehmen kommen. Damit meint Heil vor allem Fabrikarbeiter oder sonstige Mitarbeiter, die zwingend Maschinen und vorhandene Einrichtungen in ihren Unternehmen nutzen müssen. Als Beispiel nennt Heil Arbeiter in einem Stahlwerk, die natürlich an die Hochöfen müssen. Doch wenn der Arbeitgeber keine betrieblichen Gründe nennen könne, die für die Anwesenheit im Unternehmen sprechen, dann solle der Anspruch auf Home-Office-Arbeit gelten.
Heil spricht in diesem Zusammenhang von „einer neuen Freiheit“ und von einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Andererseits solle jeder die Freiheit bekommen, selbst entscheiden zu können, wo man arbeiten möchte. Niemand müsse im Homeoffice arbeiten. Zudem betont Heil, dass auch im Homeoffice Feierabend gemacht werden müsse. Das Arbeiten im Homeoffice dürfe also nicht dazu führen, dass man länger als vorgeschrieben arbeite.
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