Weihnachtszeit ist Einkaufszeit. Das wissen auch Cybergangster und starten nun vermutlich wieder verstärkt Smishing-Angriffe. Davor warnt jetzt die Verbraucherzentrale Bayern.
Smishing: Das steckt dahinter
Smishing ist ein Kunstwort, das aus der Kombination aus SMS und Phishing entstanden ist. Diese Angriffstechnik bezeichnet also SMS-Phishing, also das Versenden von Kurznachrichten, um darüber an die Zugangsdaten der Empfänger zu gelangen beziehungsweise diesen Malware unterzuschieben.
Paketdienste meist als Vorwand
In der Regel geben die Smishing-Mails vor von einem Paketdienst zu stammen. Womit wir beim Bezug zur Weihnachtszeit angekommen sind. Denn gerade jetzt werden online viele Weihnachtsgeschenke bestellt und per Paket zugestellt. Das nutzen Cybergangster aus und verschicken nun ihre Smishing-SMS, in denen Links enthalten sind, die die Empfänger antippen sollen. In diesen SMS steht zum Beispiel, dass ein Paket nicht zu gestellt werden konnte und man deshalb einen neuen Zustellungstermin vereinbaren sollte. Unabhängig davon, was konkret in den Kurznachrichten steht, eines haben sie alle gemeinsam: Der Link ist gefährlich. Er führt entweder auf eine Webseite, auf der man Kundendaten eingeben soll oder auf eine Seite, von der Malware heruntergeladen wird. Manche SMS locken die Empfänger auch in eine Abo-Falle.
Auch die Bundesnetzagentur warnt vor dieser Masche in ihren aktuellen Tätigkeitsberichten: „Im Bereich SMS-Spam sind über 45.000 Beschwerden eingegangen. Hauptsächlich handelte es sich um SMS von angeblichen Paketdiensten, in denen Empfänger auf einen Link tippen sollen. Die Folge können schädliche Apps, Massen-SMS und Abofallen sein.“
So erkennen Sie gefährliche SMS
- Erwarten Sie überhaupt ein Paket? Falls das nicht der Fall ist, dann ist die SMS offensichtlich ein Betrugsversuch.
- Steht in der SMS der Name eines Zustelldienstes wie DHL, Hermes oder UPS? Falls nicht: Die SMS ist ein Fake. Löschen Sie diese sofort!
- Öffnen Sie keine Links aus solchen Nachrichten, die Sie nicht ausdrücklich erwartet haben.
- Installieren Sie keine Apps, wenn Sie in der SMS dazu aufgefordert werden
- Antworten Sie nicht auf die SMS. Denn damit bestätigen Sie nur, dass Ihre Telefonnummer stimmt und aktiv ist
Derartige Smishing-Attacken gibt es schon länger, hier ein Überblick:
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