Unsere Kollegen von Gamestar haben sich angeschaut, welche Vorteile aktueller DDR5-Arbeitsspeicher im Vergleich zum weit verbreiteten DDR4-RAM bringt. Dies spielt eine große Rolle für viele Gamer, schließlich sind für die Nutzung gleich mehrere Neuanschaffungen nötig: Ein kompatibles Mainboard, eine CPU mit DDR5-Unterstützung sowie die Speicherriegel selbst. Trotz gleicher Abmessungen sind die neuen Arbeitsspeicher-Module durch eine anders angebrachte Einkerbung nicht mit den Kontakten auf alten Mainboards kompatibel.
DDR5: Aktuell nur mit Intel-CPUs möglich
Aktuell wird DDR5-RAM nur von wenigen Mainboards und auch nur von aktuellen Intel-Prozessoren der Alder Lake-Reihe unterstützt. Ende 2022 sollen auch die neuen AMD-Prozessoren mit dem neuen RAM-Typ umgehen können. Als Testgrundlage diente ein Core i9 12900K, der von einer Geforce RTX 3080 flankiert wurde. Untersucht wurden die vier Auflösungen 720p, 1080p, 1440p und 2160p. Der verwendete DDR4-RAM hat eine Taktrate von 3.600 MHz, der DDR5-RAM arbeitet mit 5.200 MHz deutlich schneller, im Gegenzug fallen die Timings fast doppelt so hoch aus.
Kaum eine Steigerung der Performance
Speziell in hohen Auflösung bringt DDR5-RAM den Benchmarks zufolge nur sehr wenig. In 4K-Auflösung steigt die Bildrate durchschnittlich von 105,8 auf 107,4 fps an. Bei 1440p-Auflösung ist die Steigerung mit 153,2 zu 156,6 fps etwas höher. Wird hingegen noch in Full-HD-Auflösung gespielt, können Spieler eine Steigerung von 168,1 auf 176,6 Bilder pro Sekunde erwarten. Und selbst in der extrem niedrigen Auflösung von 720p steigt die Bildrate mit DDR5-RAM nur von 174,4 auf 186,8 fps an. Aktuell bringt DDR5-RAM in Spielen also kaum einen Vorteil. In Zukunft könnte sich dies jedoch ändern, wenn auch AMD-CPUs den neuen Standard unterstützen. Dennoch ist von einem RAM-Upgrade von DDR4 auf DDR5 kein extremer Performance-Anstieg zu erwarten. Beim Rendern von Videoprojekten hingegen kann DDR5 schon jetzt seine Vorteile ausspielen. Dennoch bleibt auch hier noch der im Vergleich zu DDR4 deutlich höhere Preis.
DDR5: MSI rechnet mit 50 bis 60 Prozent höheren Preisen