Update 21.12.: Um 15:38 Uhr fiel der Hammer. Nach 38 Minuten schloss Claude Augutte in Paris seine Auktion – und die erste SMS der Welt hatte einen neuen Besitzer. 107.000 Euro zahlt ein Bieter für die als Non Fungible Token (NFT) verewigte Nachbildung des ersten Kommunikationsprotokoll einer Kurznachricht. Den Erlös aus der Auktion spendet Vodafone an UNHCR, das UN-Flüchtlingshilfswerk. Update Ende
Vodafone gehört zu den Pionieren des Mobilfunks. Deshalb wurde die erste SMS der Welt im Vodafone-Mobilfunknetz verschickt. Diese SMS versteigert Vodafone jetzt als „Non-Fungible Token“ (NFT) für einen guten Zweck.
Um diese SMS geht es
Am 3. Dezember 1992 schickte der Ingenieur Neil Papworth die erste SMS („Short Message Service“). Er tippte diese SMS aber nicht etwa auf einem Handy, sondern an einem PC und schickte sie dann an das Orbitel TPU 901 Mobiltelefon von Vodafone-Mitarbeiter Richard Jarvis, der sich gerade auf einer Weihnachtsfeier befand. Das Handy war im britischen Vodafone-Netz eingewählt – Vodafone ist ja ein britisches Unternehmen (in Deutschland telefonierten damals viele Menschen im Mannesmann-Netz, das im Jahr 2000 von Vodafone übernommen wurde). Der Text der SMS war nur 15 Buchstaben lang: „Merry Christmas“, siehe das Bild zu dieser Meldung.
Die Auktion am 21.12. ab 15 Uhr
Diese SMS versteigert Vodafone am 21. Dezember 2021, also heute, um 15 Uhr Ortszeit als sogenannten Non-Fungible Token („NFT“) hier in einer Online-Auktion, die vom Auktionshaus Aguttes in Paris organisiert wird. Der Preisrahmen für dieses “exklusive NFT-Unikat (1/1-Edition)” ist zum Start mit 100.000 bis 200.000 Euro vorgegeben.
Der Käufer, der auch mit der Kryptowährung Ether bezahlen kann, „erwirbt den exklusiven Besitz einer detaillierten und einzigartigen Nachbildung des ursprünglichen Kommunikationsprotokolls, mit dem die erste SMS der Welt übermittelt wurde“, wie Vodafone schreibt.
Vodafone spendet den Erlös aus dem Verkauf an das UNHCR, die Flüchtlingshilfe der Vereinten Nationen.
Das sind Non-Fungible Token
„Non-Fungible Token“ werden auf der Blockchain gespeichert und dienen so als einzigartige und fälschungssichere Eigentumszertifikate, die das Eigentum an einem bestimmten Vermögenswert digital nachweisen. „Non-Fungible“ steht für “nicht austauschbar”. Der Eigentümer einer NFT hält sie in seiner eigenen Blockchain-Brieftasche – dem Äquivalent zu einer digitalen Geldbörse. Mehr dazu lesen Sie in NFT: FAQ zum neuen Krypto-Hype für digitale Kunst .
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