Denn die Frequenzbereiche, die VDSL2 mit Download-Raten ab 50 MBit/Sekunde und Powerline-Adapter nutzen, überlagern sich zum Teil. Liegen bei Ihnen das Telefonkupferkabel für VDSL2 und Stromleitungen für die Powerline-Übertragung eng zusammen, beeinträchtigen die Störsignale des Powerline-Netzes den Datentransfer von VDSL.
Besitzen Sie einen aktuellen Powerline-Adapter von Devolo aus der Magic-Reihe, können Sie per Firmware-Update diese Störungen beseitigen oder minimieren. Diese Funktion nennt Devolo VDSL-Performer: Hierbei tauschen Powerline-Adapter und Router Informationen zum VDSL-Profil aus, das festlegt, in welchen Frequenzbereichen die Datenübertragung für den Internet-Download beziehungsweise -Upload stattfindet. So kann jeder Powerline-Adapter in kritischen Frequenzbereichen seine Sendeleistung anpassen, damit keine Störungen mehr auftreten. Einige Stunden später überprüfen die Adapter selbstständig, ob diese Einstellungen für ein problemloses Nebeneinander von Powerline und VDSL2 sorgen, und justieren sie gegebenenfalls nach.

Der Austausch der Informationen zwischen Powerline-Adapter und Router erfolgt über den Standard TR-064, der deswegen im Router aktiviert sein muss. Darüber hinaus funktioniert der VDSL-Performer derzeit lediglich mit bestimmten Routern – den Fritzbox-Modellen 7430, 7490, 7530 und 7590 ab Fritz-OS 7.20 sowie beim Telekom Speedport Smart 3. Ob TR-064 in der Fritzbox erlaubt ist, prüfen Sie im Routermenü: Unter „Heimnetz –› Netzwerk –› Netzwerkeinstellungen“ muss dafür unter „Heimnetzfreigaben“ die Option „Zugriff für Anwendungen zulassen“ markiert sein. Im Gegensatz zu TR-069 erlaubt TR-064 nur aus dem Heimnetz die Verbindung zum Router.
Ab Werk holen sich die Magic-Adapter von Devolo automatisch eine aktuelle Firmware. Sie können das im Browser-Menü des Adapters kontrollieren: Unter „System –› Firmware-Aktualisierung“ müssen dafür die beiden Optionen „Regelmäßig prüfen, ob aktualisierte Firmware verfügbar ist“ und „Aktualisierte Firmware automatisch einspielen“ markiert sein. Ein anderer Weg ist das manuelle Einspielen einer neuen Firmware. Dazu suchen Sie auf der Devolo-Webseite nach den Downloads für Ihren Adapter. Wenn Sie die Firmware gefunden haben, laden Sie die entsprechende BIN-Datei auf einen PC im Heimnetz. Im Adaptermenü klicken Sie dann auf „System –› Nach Firmware-Datei durchsuchen…“ und geben den Pfad zum Download an.

Haben Sie ältere dLAN-Adapter von Devolo, bietet die Verwaltungssoftware Devolo Cockpit Ihnen eine Möglichkeit, Störungen zu reduzieren. Um das gesamte Powerline-Netzwerk optimal einzustellen, müssen Sie die nachfolgenden Schritte bei jedem einzelnen Adapter durchführen. Klicken Sie dazu in der Übersicht auf den ersten Adapter, den Sie anpassen möchten. Mit einem Klick auf die graue Lasche rechts unten am Adaptersymbol, klappt das Menü aus, in dem Sie das oberste Symbol mit dem Pfeil und dem Zahnrad auswählen. Gehen Sie nun zu „Einstellungen für das PLC-Gerät –› VDSL“. Dort markieren Sie bitte das passende VDSL-Profil für Ihren Internetanschluss. Ob das Profil 17a oder 35b richtig ist, verrät zum Beispiel die Fritzbox unter „Internet –› DSL-Informationen –› DSL“ in der Zeile „Profil“.
Anschließend bestätigen Sie mit „OK“. Die dritte Option „SISO Modus“ sollte mögliche Störungen auf jeden Fall reduzieren. Allerdings begrenzt sie auch die mögliche Übertragungsrate im Powerline-Netzwerk erheblich. Da die dLAN-Adapter 500 und 550 ohnehin ausschließlich im SISO-Modus arbeiten, gibt es für sie die VDSL-Einstellungen im Devolo Cockpit nicht.
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