Laut einem Bericht des Branchenmagazins „Automobilwoche“ startet Tesla seine serienmäßige Fahrzeugproduktion in der brandenburgischen Gigafactory in Grünheide noch im Dezember 2021. Damit würde zumindest der zweite Wunschtermin von Elon Musk in Erfüllung gehen.
Denn ursprünglich wollte Musk die Fertigung des Tesla Model Y in Grünheide bereits im Juli 2021 starten. Doch wegen der zahlreichen Einwendungen und der damit verbundene Anhörung und der deshalb noch immer fehlenden umweltrechtlichen Genehmigung konnte Tesla diesen Termin nicht halten. Deshalb verschob Musk den geplanten Produktionsstart in den Dezember. Diesen Termin scheint der umtriebige Musk nun tatsächlich halten zu können, denn das brandenburgische Landesamt für Umwelt soll voraussichtlich in den nächsten Tagen seine Zustimmung erteilen, wie die Automobilwoche schreibt. Die ersten fünf Exemplare des Model Y sollen in Grünheide bereits fertiggestellt worden sein.
Da Tesla die Produktion des Model Y in Grünheide nicht im Juli beginnen konnte, Tesla dieses für den deutschen Markt aber vermutlich sehr wichtige SUV-Modell baldmöglichst hierzulande verkaufen wollte, startete Tesla den Verkauf des Model Y tatsächlich mit Fahrzeugen, die in der Gigafactory in Shanghai produziert und dann nach Deutschland verschifft werden. Nur mit diesem logistischen Kraftakt war es möglich, das Model Y offiziell in Deutschland im August 2021 vorzustellen und es seit September an deutsche Kunden auszuliefern.
Stellungnahme von Tesla
Wir baten Tesla um eine Stellungnahme zu dem Bericht der Automobilwoche. Diese erreichte uns prompt und lautet folgendermaßen: „Mit den bisherigen Zulassungen vorzeitigen Beginns hat das brandenburgische Landesamt für Umwelt auch Anlagenprüfungen in den Kernbetriebseinheiten der Fahrzeugfertigung der Gigafactory zugelassen. Der Umfang der zugelassen Prüfungen umfasst auch die Fertigung einer begrenzten und in den Bescheiden definierten Zahl von Testkarossen, die zu Testzwecken vor Ort oder in externen Testanlagen verwendet werden sollen. Eine Aufnahme der bestimmungsgemäßen Produktion oder des wirtschaftlichen Betriebes der Gigafactory ist noch nicht erfolgt. Die zu Testzwecken hergestellten Teile dürfen nicht für Verkaufszwecke genutzt werden.“ Zitat Ende Mit anderen Worten: Tesla bestätigt den Bericht der Automobilwoche nicht. Denn dass einige wenige Exemplare des Model Y zum Test der Produktionsanlagen vor Ort bereits gefertigt wurden, ist nicht neu.
Tesla stellt bereits Personal für das Parken der neu produzierten Autos ein
Tesla sucht in dieser Stellenanzeige bereits Werkstudenten, die “die neu produzierten Autos von den Montagelinien verantwortungsvoll zu Ihren Parkpositionen fahren.” Mehr zu Jobs bei Tesla in Deutschland lesen Sie hier:
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Zu der ebenfalls in Grünheide geplanten Akku-Fertigung liegen dagegen keine weiteren Informationen vor. Bekannt ist derzeit nur, dass Tesla auf bereits genehmigte staatliche Fördergelder nun doch verzichtet.
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