Auch wenn ihnen SSDs langsam den Rang ablaufen, setzen viele Anwender für die Sicherung von großen Datenkapazitäten immer noch auf Magnetfestplatten – HDDs. Zwar lässt sich diese Komponente – wie so ziemlich alle anderen Teile Ihres Computers – bei einem Defekt einfach ersetzen. Das gilt allerdings nicht für die wertvollen Daten, die darauf gespeichert sind. Aus diesem Grund ist es von entscheidender Bedeutung, dafür zu sorgen, dass Ihre Festplatte gesund bleibt. So überprüfen Sie den Zustand der HDD unter Windows 10 ohne die Hilfe von Drittanbietersoftware:
Verwenden Sie bereits ein relativ modernes Mainboard, können Sie den HDD-Check schon im Uefi durchführen, ohne hierfür in Windows 10 zu booten. Starten Sie dazu Ihren PC neu und drücken Sie nach dem wiederholten Aus- und Einschalten die Tasten Entf, F2, F12 oder die Taste, die Ihnen der Startbildschirm anzeigt, um Ihr Uefi aufzurufen. Sobald Sie im Uefi sind, hängen die genauen Anweisungen von Ihrem Hauptplatinenhersteller ab. Auf unserem Asus ROG Maximus XI Hero finden wir die Option über den Bereich „Advanced“ und danach unter „HDD/SSD SMART Information“.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre HDD langsamer wird, sollten Sie überprüfen, wie fragmentiert sie ist. Dazu können Sie das in Windows 10 integrierte Defragmentierungstool verwenden. Dafür geben Sie einfach in die Suchzeile neben dem Windows-10-Symbol Defragmentieren ein und klicken daraufhin auf „Laufwerke defragmentieren und optimieren“. Wählen Sie im Systemtool das entsprechende Laufwerk aus und klicken Sie nun auf „Analysieren“. Wird eine Fragmentierung festgestellt, so klicken Sie auf „Optimieren“ (früher „Defragmentieren“) für dieses Laufwerk.
Um Ihre Festplatte auf Systemfehler und fehlerhafte Sektoren hin zu überprüfen, finden Sie in Windows 10 mit CHKDSK ein weiteres, integriertes Tool. Es zeigt Ihnen Fehler an, scannt und behebt Probleme (soweit möglich). Zudem informiert es Sie auch dann, wenn ein größeres Problem vorliegt, das es nicht beheben kann. Mit diesem Tool können Sie sowohl den Zustand der Festplatte überprüfen als auch fehlerhafte Sektoren und Fehler beheben, sofern es dazu imstande ist.
Um CHKDSK zu verwenden, öffnen Sie den Windows-Explorer, klicken mit der rechten Maustaste auf das zu überprüfende Laufwerk, wählen „Eigenschaften“ und klicken auf die Registerkarte „Tools“. Klicken Sie nun auf „Prüfen“. In den meisten Fällen erhalten Sie die Meldung „Keine Überprüfung erforderlich“. Dies liegt daran, dass Windows 10 automatisch nach Festplattenproblemen sucht. Allerdings können Sie jederzeit eine manuelle Überprüfung durchführen, wenn Sie das möchten.

WMIC (Windows Management Instrumentation Command-line) ist eine Befehlszeilenschnittstelle, mit der sich zahlreiche Verwaltungsaufgaben durchführen lassen, einschließlich der Überprüfung des Festplattenzustandes. WMIC nutzt die S.M.A.R.T.-Funktion (Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology) von Festplatten, um den Status zu prüfen sowie eine einfache Schlussfolgerung zu liefern, wie „OK“ oder „Pred Fail“. Es handelt sich dabei um einen sehr einfachen Befehl, der nur sehr wenige Informationen bietet, jedoch eine schnelle, in Windows integrierte Funktion darstellt.
Um eine Festplatte mit WMIC zu überprüfen, drücken Sie bitte die Tasten Win-R. Diese Tastenkombination öffnet das Dialogfeld „Ausführen“. Geben Sie hier jetzt cmd ein und klicken Sie auf „OK“, um die Windows-Eingabeaufforderung zu öffnen. Anschließend tippen Sie wmic ein und drücken dann die Eingabetaste. Wenn die WMI-Schnittstelle bereit ist, geben Sie den Befehl diskdrive get status ein und drücken erneut die Eingabetaste. Nach kurzer Verzögerung wird nun der Status Ihrer Festplatte angezeigt.