Die NASA verschiebt die geplante Mondlandung auf 2025, genauer gesagt: „Auf wahrscheinlich nicht vor 2025“. Das teilte die US-Raumfahrtagentur jetzt mit.
Das Mondlande-Projekt trägt den Namen Artemis. Durch die Wahl des Namens einer weiblichen griechischen Gottheit will die NASA zum Ausdruck bringen, dass dieses Mal auch Frauen mit an Bord sind und sogar eine Frau als erstes den Mond betreten wird – die Apollomissionen waren dagegen ja eine reine Männergesellschaft. Mehr hierzu lesen Sie in Artemis statt Apollo: NASA schießt erste Frau auf den Mond sowie in NASA: Interaktiver Comic zeigt erste Frau auf dem Mond .
Nach der bisherigen Planung sollte die Artemis-Besatzung im Jahr 2024 ihre Füße auf den Erd-Trabanten setzen. Doch dieser Termin ist nicht mehr zu halten.
Jeff Bezos sei mitverantwortlich für die Verschiebung
Die NASA macht Jeff Bezos mehr oder weniger für die Verschiebung verantwortlich. Er hätte durch seine Klage gegen die Entscheidung der NASA, das Unternehmen Space X von Elon Musk mit der Entwicklung der Mondlandefähre zu beauftragen, die Verzögerung verursacht. Bezos wollte nämlich, dass sein Raumfahrtunternehmen Blue Origin den Bau des „Human Lunar Lander“ übernimmt. Mittlerweile hat ein Bundesgericht die Klage von Bezos abgewiesen. Mehr zu diesem Streit lesen Sie in Mondlandung: Bezos bietet NASA 2 Milliarden Dollar Rabatt an .
Allerdings wirkt dieser Grund als etwas vorgeschoben. Denn seit langer Zeit sind die Probleme beim Artemis-Projekt bekannt, hier nur zwei Beispiele: Mondlandung 2024: NASA fehlen die Raumanzüge und Mondlandung 2024: NASA-Pläne sind noch nicht fertig . Die NASA räumt in ihrer Mitteilung auch ein, dass neben der Klage auch noch andere Gründe wie etwa die Covid-19-Pandemie oder eine Finanzierungslücke eine Rolle spielen.
Vor der tatsächlichen Landung auf dem Mond im Jahr 2025 wird es die Flugtests Artemis I ohne Besatzung und Artemis II mit Besatzung um den Mond geben. Die Artemis-II-Mission sieht vor, Astronauten an Bord des Orion-Raumschiffes weiter in den Weltraum zu schicken als je ein Mensch zuvor, etwa 40.000 Meilen hinter den Mond, bevor sie wieder nach Hause zurückkehren.
Danach soll es mindestens zehn Landungen auf dem Mond geben.
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