Der Prozessorhersteller Intel will bald als Produzent von Grafikkarten den Markt aufmischen. Dafür wurden bereits mehrere Modelle in Aussicht gestellt, die sich an unterschiedliche Zielgruppen richten. Neben der DG2-512-Grafikkarte im Vollausbau soll es auch einen beschnittenen Chip mit 448 Ausführungseinheiten geben. Darauf deutet ein neuer Beitrag im Mesa-Treiber für OpenGL und Vulkan hin. Speziell für diesen Treiberbestandteil wurde eine beschnittene Version der Intel-Grafikkarte eingespannt. Da die Beschreibung des Treibers direkt von Intel stammt, handelt es sich damit um eine weitere Bestätigung einer kleineren Grafikkarte von Intel.
Schon vorher gab es Gerücht um eine abgespeckte DG2-512-Grafikkarte. Noch im Juni gingen Insider davon aus, dass diese Grafikkarte ungefähr auf dem Niveau einer Geforce RTX 3070 von Nvidia rangieren würde. Obwohl Intel schon im ersten Quartal 2022 die ersten Modelle seiner Grafikkarten in den Handel bringen möchte, stehen noch viele Details zu den GPUs aus. Offiziell vorgestellt wurden bislang zwei Grafikchips mit 512 bzw. 128 Ausführungseinheiten. In Leaks war zudem noch von einer 384-EU-Version die Rede. Ob dieses Modell mittlerweile gestrichen wurde, bleibt unklar. Intel dürfte – wie andere Chiphersteller auch – versuchen, teilweise deaktivierte Chips als Einsteiger-Hardware auf den Markt zu bringen. Noch dürften aber nicht alle PC-Spieler der Überzeugung sein, dass Intel tatsächlich konkurrenzfähige Grafikkarten auf den Markt bringen kann. Die Unklarheiten zu Leistung und Preis dürften in Anbetracht der baldigen Veröffentlichung wohl noch mehr zur Unsicherheit der potenziellen Käufer beitragen.