Das brauchen Sie: Das Tool Cryptsync kopiert Dateien in einen anderen Ordner und verschlüsselt sie dabei. Weil Cryptsync dazu das 7-Zip-Packformat 7z verwendet, werden die Dateien zudem komprimiert. Um die Dateien von dem neuen Ordner aus in die Cloud zu bekommen, sollte sich dieser innerhalb der Cloudordner auf Ihrem Rechner befinden. Wo das ist, bestimmen Sie bei der Installation des Clients für Ihre Cloud. Diese Clients werden von sämtlichen wichtigen Clouddiensten wie Dropbox, Onedrive oder Google Drive angeboten. Hat der Client die Dateien hochgeladen, haben Sie ein sicher verschlüsseltes Backup Ihrer Daten in der Cloud. So bleiben sie auch dann erhalten, wenn Ihr Computer durch eine Flutwelle oder einen Brand zerstört wird.
So geht’s: Starten Sie Cryptsync nach der Installation aus dem Infobereich von Windows per Doppelklick auf das Cryptsync-Icon. Klicken Sie auf „New-Pair“ und geben Sie oben bei „Original Folder“ den Ordner an, den Sie sichern wollen. In dem Feld unter „Encrypted Folder“ geben Sie den Ordner an, in den das verschlüsselte Backup wandern soll. Dieser Ordner muss für unser Vorhaben Teil des Clients für Ihre Cloud sein. Standardmäßig liegen diese in Ihrem Benutzerordner (beispielsweise „C:Benutzer

Zunächst einmal geht es aber noch mit der Konfiguration bei „New-Pair“ weiter. Vergeben Sie unter „Password“ und „Retype password“ ein Passwort, um die Verschlüsselung der Dateien zu ermöglichen. Möchten Sie nicht nur den Inhalt der Dateien, sondern auch deren Dateinamen verschlüsseln, setzen Sie einen Haken bei „Encrypt filenames“. In den darunterliegenden Eingabefeldern können Sie Dateien oder Dateitypen von der Verschlüsselung, der Komprimierung oder dem Sichern ausschließen. Das geht per Dateinamen, etwa „Beispiel.docx“ oder per Platzhalter, etwa „*.RAW“.
Zuletzt geben Sie noch die Synchronisationsrichtung an. In unserem Fall, in dem wir Dateien verschlüsselt in einen Cloudordner kopieren wollen, wählen Sie „unencrypted to encrypted“ und bestätigen das mithilfe von „OK“. Die Synchronisation beginnt sofort und wird standardmäßig alle zwei Stunden neu gestartet. Möchten Sie die Zeitspanne ändern, dann geht das in Cryptsync unter „Interval for full scans in minutes“.
Entschlüsseln: Sollten die Originaldateien zerstört werden, laden Sie die verschlüsselten Kopien aus der Cloud herunter in einen Ordner auf Ihrem PC. Nun haben Sie zwei Möglichkeiten, die Backup-Dateien zu entschlüsseln. Zum einen können Sie den Packer 7-Zip nutzen und damit die Dateien entpacken. Hierbei werden Sie aufgefordert, das zugehörige Passwort einzugeben.
Zum anderen können Sie in Cryptsync ein neues Synchronisierungspaar („New Pair“) anlegen. Die Synchronisierungsrichtung geht bei diesem Paar von „encrypted to unencrypted“, also von verschlüsselt zu unverschlüsselt. Wichtig: Bei diesem New Pair müssen Sie die Ordner vertauschen. Obwohl der verschlüsselte Ordner jetzt der Ursprungsordner ist, tragen Sie bei „New Pair“ im ersten Feld bei „Original Folder“ einen neuen, leeren Ordner ein, in den die entschlüsselten Dateien kopiert werden sollen. Unter „Encrypted Folder“ geben Sie den Ordner mit den geretteten, verschlüsselten Dateien an. Zudem geben Sie das Passwort an und klicken auf „OK“. Cryptsync entschlüsselt nun die Dateien.

USB-Laufwerk: Natürlich können Sie Cryptsync auch dafür verwenden, Ihre Dateien verschlüsselt auf ein externes Laufwerk zu sichern. Geben Sie bei „New pair“ als Ziel ganz einfach einen Ordner auf Ihrem externen Laufwerk an. Dieses sollte dann jedoch immer denselben Laufwerksbuchstaben erhalten. Dies bewerkstelligen Sie über die Datenträgerverwaltung von Windows. Geben Sie zu diesem Zweck diskmgmt.msc in die Windows-Suche ein und klicken Sie im Anschluss daran auf Datenträgerverwaltung. Wählen Sie nun darin in der unteren Ansicht den USB-Datenträger aus, und klicken Sie im Folgenden in seinem Kontextmenü „Laufwerksbuchstaben und -pfade ändern“ an. Nach der Änderung wird sich Windows für diesen Datenträger die neue Zuordnung merken, wenn Sie ihn das nächste Mal anschließen.
Wichtig: Wenn Sie Ihre Daten in der Cloud auch auf einem Mobilgerät, beispielsweise mit Android, verwenden möchten, so ist Cryptsync nicht geeignet. In diesem Fall sollten Sie besser zu Cryptomator greifen. Die Windows-Software ist kostenfrei, aber für die Applikationen für Android oder iOS fallen rund 10 Euro an Kosten an.
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